Ist nach fast zehn Jahren im Amt nicht mehr Trainer der Boston Bruins: Claude Julien (56).
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Vierter Trainerwechsel während der laufenden NHL-Saison: Die Boston Bruins haben sich am Dienstagmittag deutscher Zeit von Claude Julien (56) getrennt. Sein Nachfolger wird - zunächst auf Interimsbasis - sein bisheriger Assistent Bruce Cassidy (51), der während seiner aktiven Laufbahn als Verteidiger unter anderem in der Spielzeit 1993/94 auch 33 Bundesliga-Partien (17 Scorer-Punkte) für den ESV Kaufbeuren bestritt. Der Kanadier war vor seinem Engagement als Assistent Juliens fünf Jahre lang Head Coach von Bostons AHL-Farmteam in Providence und sammelte in den Spielzeiten 2002/03 und 2003/04 bei den Washington Capitals auch schon Erfahrungen als NHL-Cheftrainer.
Claude Julien hatte die Boston Bruins nach vorherigen NHL-Head-Coach-Engagements bei den Montreal Canadiens sowie den New Jersey Devils seit der Saison 2007/08 betreut und war damit der dienstälteste Cheftrainer der NHL. Der Kanadier erhielt in der Spielzeit 2008/09 als Bruins-Coach den Jack Adams Award für den besten Trainer der Liga und führte die Braunbären im Jahr 2011 zu ihrem ersten Stanley-Cup-Sieg seit dem Jahr 1972, verpasste mit der Mannschaft aus Massachusetts allerdings zuletzt zweimal in Folge die NHL-Playoffs. Und auch in der laufenden Saison werden die Bruins in der Endrunde womöglich nur Zuschauer sein: Der sechsmalige Stanley-Cup-Champion rangiert nach sechs Niederlagen aus den jüngsten neun Begegnungen aktuell außerhalb der Playoff-Plätze, hat gleichzeitig jedoch noch alle Chancen auf die Endrunden-Teilnahme.
Vor den Boston Bruins hatten während der laufenden NHL-Saison bereits Ende November die Florida Panthers - General Manager Tom Rowe ersetzte hier Gerard Gallant -, Mitte Januar die New York Islanders (Doug Weight für Jack Capuano) sowie erst am vergangenen Mittwoch die St. Louis Blues (Mike Yeo für Ken Hitchcock) Trainerwechsel vollzogen.
Stefan Wasmer