Lenz Funk kann wieder lachen. Nach seiner diagnostizierten Krebserkrankung und harten Monaten, in denen er sich kaum bewegen konnte, ist er jetzt wieder auf dem Wege der Besserung. Foto: Bettina Krinner
Wenn in diesen Tagen im Brauneck in Greiling die Tauben aufsteigen, wissen die Nachbarn - Lenz Funk ist beim Training. "Richtig. Jetzt ist die Zeit, wo ich die jungen Brieftauben jeden Tag aus dem Schlag lasse. Die müssen trainieren", sagt der Eishockey-Oldie, 225 Länderspiele für Deutschland. Ehefrau Marlene hat ihre Freude, wenn ihr Lenz sich wieder so intensiv seinen Tauben widmen kann. Der 68-Jährige will den Krebs besiegen und er scheint dabei auf einem guten Weg.
Marlen Funk sieht das ebenso: "Im vorigen Sommer ging es Lenz von Tag zu Tag schlechter. Jetzt scheint es, als ginge es ihm von Tag zu Tag besser." Das hören wir gerne und Lenz berichtet: "Ich erhalte in München Spritzen, die offensichtlich wirken. Ich könnte schon wieder normal laufen. Aus Vorsicht gehe ich noch mit Krücken, um nicht zu stürzen, denn meine Knochen sind durch die Liegerei und die Medikamente noch weich."
Weißbier und Eisbein wie früher beim Berliner "Haxen-Wirt" geht (leider) nicht mehr. "Aber die Abende bleiben eine schöne Erinnerung", brummt Lenz. Der einstige "Kleiderschrank" lächelt: "In den vergangenen Wochen habe ich zehn Kilo zugenommen. Ich bin jetzt mit 95 Kilo bei meinem Wettkampfgewicht von Olympia 1976." Wenn das kein gutes Omen ist! Sollte die Genesung so weitergehen, will der einstige Torjäger im Herbst bei den Knaben des EC Bad Tölz wieder als Trainer auf dem Eis stehen." Viel Glück Lenz - wir drücken die Daumen!
Manfred Hönel