Waldkraiburg liegt in der Final-Serie gegen Lindau mit 0:2 zurück und steht somit beim Heimspiel mit dem Rücken zur Wand. Foto: del Grosso
Die Lindau Islanders sind auf dem besten Weg, sich den Titel zu holen. In der Playoff-Finalserie gegen den EHC Waldkraiburg liegt die Truppe von Trainer Dustin Whitecotton 2:0 vorne. Ein Sieg fehlt also noch, doch ist der letzte Sieg bekanntlich immer der schwerste.
Das erste Spiel in Waldkraiburg ging mit 5:1 recht deutlich an die Truppe vom Bodensee. Nach nicht einmal 13 Minuten lagen die Lindauer schon 3:0 in Front, und mit dieser sicheren Führung im Rücken beherrschten sie die Partie. Nach dem 4:0 in Überzahl konnten die Waldkraiburger zwar mit zwei Mann mehr auf dem Eis auf 1:4 verkürzen, doch den Schlusspunkt zum 5:1 setzten vor rund 1.100 Zuschauern die Gäste.
Ziemlich sauer nach der leicht misslungenen Darbietung seiner Mannschaft war Löwen-Trainer Rainer Zerwesz: "Das war völlig verdient. Wir waren 60 Minuten nicht bereit, Playoff-Hockey zu spielen, darum sind wir auch verdient als Verlierer vom Eis gegangen." Islanders-Coach Dustin Whitecotton analysierte: "Man hat gesehen, dass die Mannschaft vor allem auch heiß darauf war, die zwei Niederlagen gegen den EHC in den Gruppenspielen zu korrigieren." Die ersten 30 Minuten seien "hervorragend" von seiner Mannschaft gewesen. "Danach hat man aber schon gesehen, dass Waldkraiburg das so nicht hinnehmen wollte."
Zerwesz nahm abschließend seine Mannschaft in die Pflicht.
Am Sonntag war die Partie - so wie es beide Trainer prophezeit hatten - viel ausgeglichener und stand bis zuletzt auf des Messers Schneide. Wie schon zum Auftakt, gingen beide Teams hart, aber sehr kontrolliert zu Werke. Bis sieben Minuten vor Schluss war die Partie offen, die Schlussphase dramatisch, mit dem besseren Ausgang für Lindau. Bei Waldkraiburg herrscht jetzt das Prinzip Hoffnung.