Chance vergeben: Ingolstadts Riley Sheen bringt den Puck nicht im Berliner Tor unter.
Foto: City-Press
Top-Ten statt Kellerkampf: Die Augsburger Panther haben das Schlüsselspiel bei den Dresdner Eislöwen gewonnen, die damit weiterhin auf dem letzten Tabellenplatz bleiben. Das Spitzenspiel des 8. Spieltags in der PENNY DEL bei den Grizzlys Wolfsburg ging wiederum dank Hattrick von Jan Urbas an die Fischtown Pinguins Bremerhaven. Sie bleiben damit Tabellenführer Adler Mannheim auf den Fersen, wie auch die Straubing Tigers. Die Niederbayern sind das einzige der fünf bayerischen Teams in den Top-Sechs. Der EHC Red Bull München liegt nun sogar außerhalb der Playoff-Ränge.
Meister Eisbären Berlin hat am Sonntag zum ersten Mal seit dem 2. Spieltag der PENNY DEL drei Punkte eingefahren. Gegen der ERC Ingolstadt setzten sich die Eisbären mit 3:0 durch. Matchwinner für den Titelverteidiger war Schlussmann Jake Hildebrand, an dem sich die durchaus gefälligen Panther die Zähne ausbissen. Die verletzungsgeplagten Berliner mussten den Sieg aber potenziell teuer bezahlen. Der erst kürzlich verpflichtete Stürmer Patrick Khodorenko humpelte nach einem Zweikampf kurz vor Ende des ersten Drittels vom Eis und kam nicht wieder.
Im Spitzenspiel des Tages gewann Bremerhaven das Nordduell in Wolfsburg mit 4:2. Die Pinguins haben nun 18 Punkte auf dem Konto und bleiben Tabellenführer Mannheim auf den Fersen. Überragender Akteur auf Seiten der Fischtown Pinguins war Jan Urbas, dem ein Hattrick gelang.
Wenig läuft dagegen weiter für die vor der Saison hoch eingeschätzten Münchner zusammen. Der EHC Red Bull kassierte beim 2:4 in Schwenningen die vierte Niederlage aus den vergangenen fünf Partien. Die Wild Wings gewannen hingegen zum ersten Mal in dieser Saison drei Begegnungen in Folge. Alexander Karachun traf einmal für die Hausherren und bereitete zwei Treffer vor, Schlussmann Joacim Eriiksson wehrte 32 Schüsse ab.
Tabellenführer Adler Mannheim feiert sein drittes Sechs-Punkte-Wochenende der Saison. Gegen zuerst gut stehende Iserlohn Roosters ebneten ein früher Treffer und zwei späte Treffer im Mittelabschnitt den Weg zum 4:1-Sieg. Das Lazarett der Adler wuchs jedoch erneut: Nach den Verletzungen von Torhüter Johan Mattsson (Oberkörper) und Stürmer Tom Kühnhackl (Unterkörper, Ausfalldauer beide Mal offen) am Freitag musste diesmal Kristian Reichel vom Eis. Er hatte, kurz nach seinem Führungstreffer, einen 126 km/h schnellen Schuss ins Gesicht bekommen. Erfreulicher: Kimi Saffran, Torhüter der Jungadler, ist nun lizenziert. Eric Uba traf erstmals in der PENNY DEL. Iserlohns Ehrentreffer erzielte Ex-Adler Daniel Fischbuch.
Die Straubing Tigers bauen ihren Punkt-Streak auf sieben Spiele aus. Im Derby gegen die Nürnberg Ice Tigers siegten die Niederbayern mit 4:1 und sind am heimischen Pulverturm weiter ohne Punktverlust. Die Tigers agierten schnell im Stile einer Heimmannschaft und gingen auf umsichtige Loibl-Vorlage durch Nick Halloran in Front. Straubing agierte schnörkellos und erhöhte. Nürnberg spielte aber im Mitteldrittel gut mit, kam heran – und ein Videobeweis unterband wegen Torhüterbehinderung den Ausgleich. Straubing traf im dritten Drittel durch Adrian Klein den Pfosten, legte dann aber nach – der Knackpunkt, ehe ein Emptynetter alles klar machte. Bei Nürnberg verletzte sich früh in der Partie Josef Eham (Verdacht auf Gehirnerschütterung).
Die Augsburger Panther haben ihren ersten Auswärtssieg der Saison gelandet. 4:1 hieß es bei Schlusslicht Dresdner Eislöwen. Dresdens Travis Turnbull ließ in der 9. Minute einen Penaltyschuss ungenutzt. Das rächte sich wenig später: Moritz Elias brachte die, auch dank zwei Powerplays, im ersten Drittel klar aktiveren und handlungsschnelleren Gäste in Front. Im Mittelabschnitt legten die Augsburger, sträflich frei vorm Tor, per Doppelschlag nach. Nach dem 4:0 schlichen sich bei den Panthern einige Ungenauigkeiten ein. Dresdens erkennbare Bemühungen ergaben den Ehrentreffer.
Torsten Weiß, Martin Wimösterer