Ausgerechnet Philip Gogulla: Der ehemlige DEG-Kapitän bejubelt seinen Treffer zum 3:0 mit dem Krefelder Anhang.
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Der Freitagabend in der DEL2 hatte vor allem eines zu bieten: Tore, Tore, Tore. Insgesamt 43 Treffer erzielten die Teams in den sieben gespielten Partien. In der ausverkauften YAYLA Arena kam es am Freitagabend zum ersten Straßenbahn-Derby der Saison. Die Krefeld Pinguine empfingen den Nachbarn aus Düsseldorf und untermauerten bereits früh in der Partie ihre Ambitionen auf den Derbysieg. Die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Popiesch ging in einer hart umkämpften Partie mit einer 2:0-Führung in die erste Drittelpause. Kurz nach Beginn des letzten Spielabschnitts war es dann ausgerechnet Ex-DEG-Kapitän Philip Gogulla, der auf 3:0 für die Pinguine erhöhte. Die Gäste, die noch ohne den frisch eingebürgerten Goalie Ryan Bednard spielten, kamen im Verlauf des letzten Drittels noch zum Ehrentreffer, mussten sich am Ende aber mit 1:5 geschlagen geben. Die Krefelder bejubelten damit nicht nur den ersten Derbysieg gegen die DEG seit drei Jahren, sondern zogen auch in der Tabelle am ewigen Konkurrenten vorbei. Die Pinguine liegen nach diesem Spieltag auf Rang drei, die DEG rutscht auf den fünften Platz ab.
In Kassel lieferte sich der Ligaprimus einen torreichen Schlagabtausch mit den Wölfen aus Freiburg: Bereits im ersten Drittel fielen fünf Tore, Kassels Tristan Keck trug sich gleich zweimal in die Torschützenliste ein. Die Huskies gingen mit einer knappen 3:2-Führung in die erste Pause, doch lange ließ die Antwort der Gäste nicht auf sich warten. Nach einem wilden Hin und Her und ständig wechselnder Führung machte am Ende Kassels Markus Freis den Unterschied. Die Huskies gingen mit 5:4 als Sieger vom Eis und verteidigten damit ihre Tabellenführung, die Wölfe rutschten auf den vorletzten Tabellenplatz ab.
Auch im Kellerduell zwischen den Bietigheim Steelers und dem EC Bad Nauheim waren Tore keine Rarität. Bereits im ersten Spielabschnitt fielen insgesamt fünf Treffer. Die Gäste aus Hessen drehten dabei einen 1:2-Rückstand innerhalb von zwei Minuten und gingen mit einer 3:2-Führung in die erste Pause. Diese ließen sie sich dann nicht mehr nehmen, legten sogar noch einmal nach und fuhren so einen 4:2-Auswärtssieg ein. Für Bad Nauheim war der Sieg ein kleiner Befreiungsschlag (von Rang 13 auf elf), für die Steelers verschärft sich die Tabellensituation weiter. Sie sind auch nach dem 7. Spieltag Tabellenletzter und haben erst zwei Punkte auf dem Konto.
Dem ESV Kaufbeuren gelang im Duell mit den Ravensburg Towerstars ein Heimsieg in letzter Minute. Lange sah es nach dem dritten Auswärtssieg in Folge für die Gäste aus, vor allem Towerstars-Kapitän Robbie Czarnik erwischte einen absoluten Sahnetag. Er traf doppelt und legte den Treffer zum 2:3 durch Erik Karlsson auf. Doch Kaufbeuren hielt das Spiel lange eng, traf im letzten Spielabschnitt zum Ausgleich, ehe Jere Laaksonen 68 Sekunden vor Ende der Partie mit seinem Treffer zum 4:3 den Sieg für die Joker sicherte. Diese zogen damit auf Rang neun vor, die Towerstars rutschten von Platz vier auf Platz sechs ab.
Die Starbulls Rosenheim holten bei ihrem Gastspiel in Weißwasser einen wichtigen Auswärtserfolg. Rosenheims Maximilian Adam erzielte knapp sieben Minuten nach seinem ersten Treffer der laufenden Saison gleich seinen zweiten des Abends. Starbulls-Top-Scorer Ville Järveläinen erhöhte noch im ersten Drittel auf 3:0. Am Ende stand ein 4:2-Auswärtssieg für die Rosenheimer zu Buche, welche damit auf den achten Tabellenplatz vorrückten. Die heimischen Füchse müssen sich unterdessen mit Rang zwölf zufrieden geben.
Die Eispiraten Crimmitschau fuhren vor heimischem Publikum einen ungefährdeten 3:0-Sieg gegen den direkten Tabellennachbarn aus Regensburg ein. Vor allem Crimmitschaus Torhüter Kevin Reich brillierte, zeigte eine fehlerlose Leistung im Kasten der Sachsen und sicherte sich sein erstes DEL2-Shutout als Eispiraten-Goalie. Crimmitschau sprang durch den Heimerfolg auf den vierten Tabellenplatz, die Gäste aus Regensburg verweilen derweil auf Rang sieben.
Im Duell zwischen Weiden und Landshut wurden die Gäste ihrer Favoritenrolle mehr als gerecht und fuhren einen ungefährdeten Auswärtserfolg ein. Förderlizenz-Spieler Linus Brandl (aus Straubing/DEL) konnte in seinem ersten Saisoneinsatz für die Landshuter direkt einen Treffer und eine Vorlage zum 4:2-Sieg beisteuern. Der EV Landshut bleibt damit weiterhin der erste Verfolger von Ligaprimus Kassel, die Blue Devils liegen auf Rang zehn.
Hanna Füller