Yasin Ehliz trifft zum zwischenzeitlichen 2:0 für Deutschland.
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Deutlicher Sieg im Do-or-die-Spiel für die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft. Die Auswahl von Bundestrainer Marco Sturm setzte sich am Mittwochnachmittag in Herning mit 6:1 gegen Südkorea durch. Yannic Seidenberg, Leon Draisaitl (je ein Tor, zwei Vorlagen) und Matthias Plachta (drei Assists) führten das deutsche Team zum Pflichtsieg über den WM-Debütanten aus Asien. Nach anfänglichen Schwierigkeiten gewann das deutsche Spiel mit jedem Treffer an Sicherheit. Ohne zu glänzen, erspielte sich die DEB-Auswahl einen am Ende deutlichen Sieg. Die Passgenauigkeit ließ nichtsdestotrotz streckenweise zu wünschen übrig.
Angreifer Mirko Höfflin, vor der Partie nachlizenziert, lief als 13. Stürmer mit auf und kam auch in Unterzahl zum Einsatz. Der Start in die Partie lief aus deutscher Sicht mehr als schleppend. Während die Südkoreaner zu einigen gefährlichen Torabschlüssen kamen, sah man der DEB-Auswahl den Druck an, der nach den drei Niederlagen zum Turnierstart auf den Spielern lastete. Immerhin: Die Führung durch Leon Draisaitl - dessen Schuss unglücklich von Südkoreas Verteidiger Wonjun Kim ins eigene Tor abgefälscht wurde - bescherte der deutschen Mannschaft zumindest auf der Anzeigetafel etwas Zählbares.
Im zweiten Abschnitt brachte Yasin Ehliz mit seinem Powerplaytreffer nach nur 41 Sekunden auf die Siegerstraße. Patrick Hager mit seinem dritten Turniertreffer und Frederik Tiffels bauten das Ergebnis auf 4:0 nach 40 Minuten aus. Deutschland war im zweiten Drittel gegen müder werdende Südkoreaner immer deutlicher überlegen und so ging die klare Führung auch in Ordnung. Wenn der Außenseiter doch mal durchkam, war Niklas Treutle zur Stelle.
Im Schlussdrittel legte Ehliz nach schöner Vorarbeit über Dominik Kahun und Draisaitl den fünften deutschen Treffer nach. Ein Powerplaytor von Yannic Seidenberg machte das halbe Dutzend voll. Das letzte Wort hatten jedoch die Südkoreaner, die in Person von Brock Radunske (58.) in Überzahl ihren zweiten WM-Treffer erzielten.
Nach zwei freien Tagen geht es am Samstagmittag (12:15 Uhr) gegen Lettland um drei weitere wichtige Punkte für die Weltrangliste - und vielleicht sogar für den Weg ins Viertelfinale. Dass die deutsche Mannschaft dabei aber auch etwas Unterstützung durch die Gegner bedarf, scheint klar.
Sebastian Groß