Spielt künftig nahe seiner Heimat Bad Tölz: Yasin Ehliz streift ab sofort das Münchner Trikot neben dem des DEB-Teams über.
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Update: Yasin Ehliz, der nach seiner Rückkehr aus Nordamerika für den Deutschland Cup nominiert wurde, muss die Teilnahme am Turnier in Krefeld aufgrund eines grippalen Infekts kurzfristig absagen. Der Silbermedaillen-Gewinner hatte sich zuvor schnell für einen neuen Club in der DEL entschieden - den EHC Red Bull München. Der 25-jährige gebürtige Tölzer wechselt von der NHL-Organisation der Calgary Flames in die bayerische Landeshauptstadt. Auch Ehliz' künftiger Teamkollege Yannic Seidenberg verzichtet aus persönlichen Gründen auf eine Teilnahme am letzten Turnier unter Bundestrainer Marco Sturm.
Bis zu seinem Wechsel nach Nordamerika im Sommer 2018 erzielte Ehliz für die Thomas Sabo Ice Tigers in 386 Partien über acht Spielzeiten hinweg 93 Tore und bereitete 166 vor. Vergangene Saison verbuchte der Silbermedaillen-Gewinner von Pyeongchang 2018 in 58 Partien für die Thomas Sabo Ice Tigers 15 Treffer und 22 Assists. Für Calgarys Farmteam, die Stockton Heat, blieb der Linksschütze in vier AHL-Spielen punktlos. Nun ist er also zurück in der DEL.
Münchens Head Coach Don Jackson zeigt sich erfreut über den Zugang des Flügelstürmers und sagt: "Yasin passt perfekt in unser Team, jetzt und in Zukunft. Er ist ein exzellenter Spieler, hat mit seinen 25 Jahren schon viel erreicht und war in Nürnberg in den vergangenen Jahren Führungsspieler. Wir wissen auch, dass er charakterlich sehr gut in unser Team passt."
Ehliz selbst äußert sich wie folgt zu seiner Entscheidung pro München: "Ich habe lange mit Trainer Don Jackson und Manager Christian Winkler gesprochen. Dabei hatte ich schnell das Gefühl, dass München mit seiner großartigen Organisation der perfekte Ort für mich ist. Schließlich sind die Red Bulls seit Jahren die Top-Mannschaft der Liga und haben verdientermaßen dreimal in Folge den Titel geholt. Die Meisterschaft mit dieser Mannschaft zu gewinnen, die ich zum Teil schon sehr gut aus dem Nationalteam kenne, ist auch mein Ziel. Selbstverständlich freue ich mich auch darüber, dass ich zukünftig ganz nah an meiner Heimat Bad Tölz spielen kann."
Marco Sturm gab vor der Absage von Ehliz auf der Pressekonferenz anlässlich des Deutschland Cups in Krefeld ebenfalls seine Gedanken zu Protokoll: "Mich hat überrascht und enttäuscht, wie man mit ihm umgegangen ist. Er hat leider in der Vorbereitung nicht die Möglichkeit bekommen, er hat in der AHL teilweise auf der Tribüne zuschauen müssen. Wenn er gespielt hat, hat er vielleicht maximal acht Wechsel gehabt. Dann wurde ihm auch noch gesagt, er könne den Verein ruhig verlassen. Ich kenne das Geschäft drüben, ich weiß, dass das teilweise leider normal ist." Zum Wechsel selbst sagte der scheidende Bundestrainer: "Es freut mich, dass er wieder hier bei uns in Deutschland ist - mit einer Münchner Mannschaft, die sowieso schon gut funktioniert."