Symbolbild.
Foto: imago images / Jan Hübner
Es waren Szenen, welche mit gesundem Menschenverstand betrachtet nur noch für kollektives Kopfschütteln und auch Wut sorgen. Im Vorfeld der Begegnung zwischen Ravensburg und Landshut in der DEL2 kam es schon viereinhalb Stunden vor dem eigentlichen Spielbeginn zu Ausschreitungen in der Ravensburger Altstadt. Rivalisierende Gruppen, die der Ultraszene auch von südwestdeutschen Fußballclubs anzurechnen sind, boten sich mit Sturmhauben vermummt Jagdszenen durch die Altstadt.
Bestätigt wurden anfangs nur umhergeworfene Mülltonnen, später berichteten Augenzeugen auch von eingeschlagenen Scheiben. Aufgrund der Vorgeschichte zwischen Ravensburg und Landshut war die Polizei schon im Vorfeld vorgewarnt und brachte die Lage rechtzeitig vor dem Spiel unter Kontrolle. Aufgrund der massiven Vorfälle wurden von Revieren der Nachbarorte sowie Landes-Bereitschaftseinheiten nachalarmiert.
Immerhin: Dank des großen Polizeiaufgebots blieb es in der Halle abgesehen von verbalen und gestikulierenden Provokationen ohne gravierende Zwischenfälle. Der Eishockeyabend in Ravensburg (Endstand 4:2) hatte dennoch einen deutlich faden Beigeschmack und die Aufarbeitung der unsäglichen Szenen wird wohl noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Frank Enderle