Die Szene, die zum 0:2 in Köln führt. Wolfsburgs Hospelt (nicht im Bild) hatte getroffen. Der Tabellenletzte gewann beim Spitzenreiter überraschend mit 4:2. Foto: Digitalfoto Matthias
Das Führungsduo der Deutschen Eishockey Liga schwächelt, dafür ließen am Sonntag die Kellerkinder mit Siegen so richtig aufhorchen: Die Kölner Haie bezogen gegen Schlusslicht Wolfsburg die dritte Niederlage in Folge, und auch der Rangzweite Mannheim musste sich vor heimischer Kulisse gegen Hannover geschlagen geben.
Nutznießer dieser Schwächephase der Top-Teams ist Hamburg, das im Top-Duell des 18. Spieltges gegen Ingolstadt die Oberhand behielt und bis auf einen Punkt an Mannheim (32 Punkte) herangerückt ist. Ingolstadt ist mit 30 Zählern Vierter. Köln bleibt mit 36 Punkten unangefochten an der Spitze
Vor knapp 12.000 Fans kamen die Haie gegen den Tabellenletzten aus Wolfsburg überhaupt nicht in die Gänge. Mit einem Doppelschlag zu Beginn des Mittelabschnitts stellten die Grizzly Adams frühzeitig die Weichen auf Sieg. Trotz aller Bemühungen war Daniar Dshunussow im Tor der Gäste zunächst nicht zu überwinden. Haie-Kapitän John Tripp gelang dann zwar in der 45. Minute der Anschlusstreffer, doch die Antwort der Niedersachsen folgte wenig später durch Christoph Höhenleitner. Auch nach Daniel Tjärnqvists Treffer zum 2:3 kam keine Spannung mehr auf, weil Wolfsburgs zweifacher Torschütz Greg Moore mit einem Empty-Net-Goal alles klar machte.
Nichts anbrennen ließen die Hamburg Freezers im Heimspiel gegen Ingolstadt und kamen so zu ihrem fünften Sieg in Serie, wobei Youngster Niklas Treutle erneut den Vorzug vor Nationalgoalie Dimitrij Kotschnew bekam. Vor 6.603 Zuschauern waren Matt Pettinger und Brandon Reid jeweils im Powerplay erfolgreich, Kevin Schmidt, David Wolf und Thomas Dolak hießen die übrigen Torschützen auf Seiten der Hanseaten, die mit einem bärenstarken Mitteldrittel (drei Tore) die Weichen auf Sieg stellten. Für die insgesamt enttäuschenden Gäste aus Oberbayern trafen Björn Barta und Thomas Greilinger.
Nur knapp einer totalen Blamage entkam der Tabellenzweite Mannheim im Heimspiel gegen Hannover. Vor über 11.000 Zuschauern gingen die Adler zwar im Mittelabschnitt durch Craig MacDonald in Führung, doch Hannovers Eric Regan schaffte in Unterzahl zu Beginn des Schlussabschnitts den Ausgleich. Und als Stephan Wilhelm in der 46. Minute gar das 1:2 schaffte, machte sich langsam aber sicher Unruhe breit in der SAP Arena. Steven Wagner gelang dann aber kurz vor dem Ende in Überzahl doch noch der Ausgleich. In der Overtime war es dann aber Gerrit Fauser, der für den Zusatzpunkt für die Scorpions sorgte.
Die Straubing Tigers sicherten sich in der Schlussphase mit einem Doppelschlag einen 3:1-Sieg bei den Krefeld Pinguinen. Blaine Down traf in der 55. Minute zum 2:1, Daniel Sparre legte nur rund zweieinhalb Minuten einen weiteren Treffer nach. Tigers-Verteidiger René Kramer hatte in der 37. Minute eine Matchstrafe wegen Checks von hinten erhalten.
Travis Turnbull war im Spiel der Düsseldorfer EG gegen Meister Berlin der gefeierte Mann. Beim 4:3-Sieg nach Penalty-Schießen traf er insgesamt viermal - dreimal in der regulären Spielzeit, einmal im Shootout. Allerdings war sein verwandelter Penalty nicht der siegbringende. Der wurde Daniel Kreutzer zugeschrieben. Bei den Eisbären zeigten sich erneut Claude Giroux (zwei Vorlagen) und Daniel Briere (eine Vorlage).
Münchens NHL-Neuzugang Blake Wheeler konnte nach seiner großen Strafe am Freitag in seinem zweiten Spiel seinen ersten Zähler verbuchen. Er bereitete das zwischenzeitliche 3:0 und damit das Game Winning Goal durch Ulrich Maurer in der 46. Minute vor. Die Roosters kamen durch zwei Treffer noch auf 2:3 heran.#
Mit dem fünften Sieg in Folge verabschiedeten sich die Thomas Sabo Ice Tigers in die Pause. Sie gewannen das bayerische Derby gegen die Augsburger Panther mit 3:1. Für die Gäste war es gleichzeitig die fünfte Niederlage in Folge. Jason Jaspers, Dusan Frosch und Casey Borer trafen für die Gastgeber, Ryan Thang für die Gäste.