US-Präsident Barack Obama (rechts.)
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In den USA gab es am Dienstag nur ein Thema: Die Wahl des US-Präsidenten. Doch nicht deshalb blieb vieles der neuen Verhandlungen zwischen der NHL und der NHLPA im Verborgenen, unter anderem der genau Ort des Treffens in New York. Als schon fast feststand, dass Barack Obama seinen Herausforderer Mitt Romney besiegt hatte, meldete sich auch NHL Deputy Commissioner Bill Daly mit einem Statement. Bis 22.15 Uhr Ostküstenzeit hatten beide Parteien getagt, insgesamt sieben Stunden lang.
Allerdings hielten sich die beiden Seiten bedeckt. "Die Tarifverhandlungen zwischen der NHL und den Vertretern der NHLPA haben sich bis 22.15 Uhr hingezogen. Da bereits am Mittwoch weiterverhandelt wird, werden wir keine Inhalte oder Details der Diskussionen veröffentlichen, bis es eine Lösung gibt. Die NHLPA veröffentliche kein Statement.
Experten sehen sowohl in der Länge der Verhandlungen als auch in der Verschwiegenheit der involvierten Personen mehr als einen Hoffnungsschimmer. Die Tatsache, dass die NHL den Spielern offeriert hatte, alle noch laufenden Verträge in voller Höhe über den Zeitraum des jeweiligen Kontrakt unangetastet zu lassen und sie zudem in voller Höhe aus dem eigenen Anteil auszubezahlen, scheint beide Parteien zusammen gebracht zu haben. Auch das Treffen von Daly und Steve Fehr am Samstag hat offenbar Bewegung in die Sache gebracht.
Und schon wird wieder von einem möglichen Start der Saison gesprochen. Im Raum steht neben dem 1. Dezember (bis dahin wurden alle Spiele abgesagt), aber nach Meldungen von TSN und ESPN auch der 23. November, an dem der TV-Vertrag mit dem US-Sender NBC startet. Zudem wurde vermeldet, dass die Saison inklusive Play-offs bis maximal Ende Juni dauern werde.
Schlagworte wie "Hope", "Change" oder "Yes we can" sind von Barack Obama bekannt. Nach seinem erneuten Wahlsieg am Dienstag sagte er: "In dieser Wahl heute Nacht hat das amerikanische Volk uns daran erinnert, dass wir uns zusammenreißen und wieder aufstehen, auch wenn der Weg hart ist. Das Beste kommt noch." Worte, die auch für die Verhandlungen zwischen der NHL und der NHLPA passen würden.
Michael Bauer