Ausverkauft: 5.222 Fans wollten im Sahnpark das Derby Crimmitschau gegen Weißwasser sehen.
Foto: Matthias
Der 31. Spieltag in der 2. Bundesliga war der Tag der kuriosen Spiele, dessen Wirkungen nach 60 Minuten noch längst nicht beendet waren: So gaben die Ravensburg Towerstars nach dem Spielende des kuriosen 8:5 gegen Landshut bekannt, dass Lynn Loyns auch nach seinem Try-out-Vertrag über vier Spiele bis Saisonende bleiben darf. Der 31-Jährige überzeugte die Geschäftsführung und Trainer Petri Kujala trotz der fehlenden Eingewöhnungszeit und der fehlenden Spielpraxis mit seiner Technik und dem Blick für den Mitspieler. Nicht verborgen geblieben war bei Lynn Loyns auch der Kampfgeist. In den vier Try-out Spielen verbuchte Lynn Loyns ein Tor sowie eine Beihilfe.
Crimmitschau blamierte sich beim 3:7 gegen Weißwasser zu Hause bis auf die Knochen, lag zwischenzeitlich 1:7 zurück und kassierte die höchste Derby-Pleite der Geschichte. Danach entschuldigte sich Kapitän Patrik Vogl via Medien bei Fans und Sponsoren: Das Auftreten und die Leistung sei in den Augen aller Spieler inakzeptabel, so Vogl. Er kündigte gleichzeitig an, dass das Team um Wiedergutmachung bei den Fans kämpfen wird. "Dazu werde jeder Spieler hart an sich und zusammen arbeiten, um eine ähnliche Niederlage nicht nochmals zu erleben und um wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren."
Jeweils eine 3:0-Führung verspielten Dresden (in Bremerhaven) und Heilbronn (gegen Schwenningen) und mussten am Ende Niederlagen hinnehmen. "Unser bestes Spiel haben wir gemacht, als es 0:0 stand", schätzte Trainer Thomas Popiesch die Begegnung auf der anschließenden Pressekonferenz ein. "Bremerhaven hat aus der Verzweiflung heraus den Druck erhöht und wir haben die Gegentore zum ungünstigsten Zeitpunkt bekommen."
Ebenso unnötig war die Niederlage des SC Riessersee in Rosenheim: Sechs Minuten vor dem Ende erhielt Starbulls-Verteidiger Max Renner eine Spieldauerstrafe, Riessersee kam zum 3:3-Ausgleich in der 58. Minute, kassierte aber bei der weiter laufenden Überzahl 20 Sekunden später das 3:4.
Tobias Welck