Korbinian Holzer
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Die Manager der NHL-Clubs kommen langsam in Bewegung, auch die ersten Trades gab es bereits. Allerdings noch keine Blockbuster: Carolina sicherte sich die Dienste von Kevin Westgarth von Cup-Sieger Los Angeles, die Kings bekamen dafür Anthony Stewart. Philadelphia holte sich mit Brian Boucher einen neuen Back-up aus Carolina.
Die Canes hatten zuvor Dan Ellis (zuletzt Anaheim) unter Vertrag genommen, der im Sommer mit einer öffentlichen Anfrage via Vancouver Canucks eine Bewerbung als Back-up hinter Cory Schneider gestellt hatte - für den Fall, dass die Canucks Roberto Luongo abgeben würden. Luongo ist aber nach wie vor ein Canuck und in der Olympiastadt von 2010 auch ins Training eingestiegen.
Konkurrenz gibt es in Toronto für Korbinian Holzer. Die Leafs verpflichteten nicht nur Restricted Free Agent Cody Franson weiter, sondern statteten auch Mike Mottau mit einem Vertrag aus, der bei der letztjährigen Trade Deadline von den New York Islanders gekommen war. "Es hat sich nicht viel geändert, es sind nur zwei Spieler mehr dabei im Camp", meinte Holzer auf NEWS-Anfrage. "Der Konkurrenzkampf in der Verteidigung ist aber noch größer." Gespräche mit dem Management habe er noch keine gehabt. "Wir hatten heute ja erst den ersten Tag und hauptsächlich Untersuchungen, da war nicht viel Zeit für Gespräche. Ich lasse das Ganze jetzt einfach auf mich zukommen und werde mein Bestes im Camp geben. Alles andere liegt nicht in meiner Hand."
Verteidiger sind offenbar begehrt kurz vor dem Saisonstart. Vancouver nahm Cam Barker (zuletzt Edmonton) unter Vertrag, die Islanders holten Radek Martinek aus Columbus zurück und die New York Rangers verpflichteten Matt Gilroy aus Ottawa. Gleichzeitig einigten sie sich mit Restricted Free Agents Michael Del Zotto auf einen neuen Zwei-Jahres-Vertrag.
Montreal informierte den in der Kritik der Fans und Medien stehenden Millionen-Mann Scott Gomez, dass er nicht zum Camp erscheinen brauche. Er gehöre nicht mehr zum Team, sein Vertrag werde vor der Saison 2013/14 aufgelöst. Dann zählt sein Cap-Hit von 7,3 Mio. Dollar nicht mehr. Im kommenden Jahr wird der Salary Cap auf 64,3 Mio. Dollar fallen, die Clubs können deshalb die Verträge von zwei Spielern auflösen, ohne dass sie wie bisher gegen den Salary Cap zählen.
Michael Bauer