Die Kölner Haie (hier Robinson und Tripp) gewannen das Top-Spiel am Sonntag abend gegen Mannheim mit 4:3 nach Penalty-Schießen. Foto: Matthias
Neue Saison, alte Gewohnheit: Meister Eisbären Berlin ist nach dem zweiten Spieltag schon wieder ganz vorne dabei. Berlin hat nach dem 7:5-Erfolg über Iserlohn ebenso sechs Punkte auf dem Konto wie Krefeld, das in Schwenningen klar mit 4:1 gewann. Ebenfalls ungeschlagen sind Nürnberg (2:1-Sieg über Hamburg) und München (6:0-Kantersieg in Düsseldorf). Am Tabellenende rangieren ohne jeglichen Punktgewinn Straubing, Schwenningen und die DEG.
Im Spitzenspiel des Abends hatten die Kölner Haie gegen Mannheim im Penalty-Schießen das glücklichere Ende für sich: Zum Matchwinner avancierte Alexander Weiß, der beim 4:3-Erfolg schon in der regulären Spielzeit zwei Treffer erzielte und im abschließenden Shootout ebenfalls das entscheidenden Tor schoss. "Wir haben schon am Freitag gegen Nürnberg bei der Niederlage gut gespielt, heute noch etwas besser und deshalb bin ich über die zwei Punkte sehr froh", so Haie-Coach Uwe Krupp nach Spielende am Mikrophon von ServusTV.
Ein regelrechtes Torfestival sahen 13.100 Zuschauer in Berlin, wo allein im ersten Abschnitt sage und schreibe sieben Treffer fielen. Zu diesem Zeitpunkt führten die Gäste aus Iserlohn noch mit 4:3. Im Mittelabschnitt drehten dann aber Talbot und Weiß die Partie. Busch mit einem Tor bei doppelter Überzahl und Laurin Braun mit seinen dritten Saisontreffer sorgten letztlich für einen 7:5-Erfolg für die Eisbären.
Keine Probleme hatte der neue Tabellenführer Krefeld beim 4:1-Erfolg in Schwenningen. Die Heimpremiere in der DEL hatten sich die Mannheim um Kapitän Sascha Goc sicherlich anders vorgestellt, denn bis weit ins letzte Drittel hinein waren die Wild Wings gegen die ersatzgeschwächten Pinguine relativ chancenlos. Nach 0:4-Rückstand gelang Verteidiger Wilhelm in der 50- Minute zumindest der Ehrentreffer. Die Partie in Schwenningen sahen 5.020 Fans.
Leichtes Spiel hatte der EHC Red Bull München beim 6:0-Erfolg in Düsseldorf. Schon nach 20 MInuten lagen die Oberbayern nach vier Powerplay-Toren durch Palmieri, Smaby, Haydar und DiSalvatore mit 4:0 in Führung. Gerade in Überzahl zeigte sich die individuelle Klasse der Millionen-Truppe aus der bayerischen Landeshauptstadt. Die völlig überforderte DEG verlor zudem schon im ersten Drittel Long aufgrund einer Spieldauer-Disziplinarstrafe. Vor 4.166 Zuschauern blieb den Rheinländern am Ende auch der Ehrentreffer versagt.
Gut erholt von der 0:6-Klatsche vom Freitag in Iserlohn zeigten sich die Augsburger Panther bei ihrer Heimpremiere im "neuen" Curt-Frenzel-Stadion. Trotz eines zwischenzeitlichen 0:2-Rückstandes gewannen die Schwaben vor 5.993 Zuschauern am Ende verdient mit 5:3 gegen Straubing. Herausragend bei Augsburg die Effizienz in Überzahl: Vier der fünf Treffer gelangen den Panthern im Powerplay.
Hart umkämpft war die Partie zwischen Wolfsburg und Ingolstadt. Zwar führten die Gäste aus Bayern dank eines Doppelpacks von Turnbull (ein Tor in Überzahl, ein Treffer in Unterzahl) mit 2:0, ehe die Grizzly Adams im letzten Drittel die Wende schafften. Rosa und Likens glichen zum 2:2 aus, Kohl besorgte kurz vor Schluss gar das 3:2. Exakt 23 Sekunden vor dem Ende schaffte Laliberte aber nochmals den Ausgleich. Und in der Overtime gelang Periard in Überzahl dann aber doch noch der Siegtreffer.
Auch die Thomas Sabo Ice Tigers sind glänzend in die neue Spielzeit gestartet: Dem Auftakterfolg vom Freitag in Nürnberg ließen die Franken am Sonntag nachmittag einen 2:1-Sieg über Hamburg folgen. Wie schon am Freitag in Köln gelang Nationalspieler Patrick Reimer auch gegen die Freezers das Siegtor.
Vor lediglich 4.032 Zuschauern verlief das erste Drittel recht ausgeglichen, im Mittelabschnitt gelang dann Youngsgter Pfleger das 1:0 für die Ice Tigers. Die Freude über den Führungstreffer währte allerdings nicht lange, denn Flaake schaffte in Überzahl den Ausgleich für Hamburg. Im Schlussabschnitt kamen die Gäste zwar etwas besser ins Spiel, doch Strafzeiten störten immer wieder ihren Rhythmus. In der 58. Minute war es Patrick Reimer, der mit dem 2:1 den zweiten Sieg für Nürnberg sicherstellte.