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Mittwoch, 1. Januar 2014

Toronto besiegt Detroit mit 3:2 nach Penalty-Schießen 105.491 Fans: Zuschauerweltrekord bei bitterkalten Temperaturen und Schneefall beim NHL Winter Classic

Pavel Datsyuk (links) und James van Riemsdyk duellieten sich bei heftigem Schneefall.
Foto: imago

Die NHL hat einen neuen Zuschauerweltrekord aufgestellt. Beim Freiluftspiel "Winter Classic" zwischen den Detroit Red Wings und den Toronto Maple Leafs (2:3 n.P.) am Neujahrstag im Michigan Stadium in Ann Arbor wurde die Rekordkulisse von 105.491 Zuschauern bekannt gegeben. Die alte Bestmarke, die bei 104.073 Fans gelegen hatte, war 2010 bei einem College-Spiel an selber Stelle aufgestellt worden. Am Mittwochabend war der Rekord aber noch inoffiziell und musste von Guinness World Records erst bestätigt werden, wie NHL Commissioner Gary Bettman nach dem Spiel erklärte.

Zunächst hatte man 109.000 Fans erwartet, dann war bekannt gegeben worden, dass rund 105.500 Karten verkauft worden waren. Beim "The Big Chill at the Big House" zwischen den College-Teams der Michigan State University und der University of Michigan (0:5) 2010 waren inoffiziell sogar 113.411 Fans im Stadion. Die Notare von Guinness World Records zählten aber im Anschluss nur 104.173 gescannte Tickets. Die NHL hatte gehofft, unmittelbar nach dem Spiel bekannt geben zu können, ob es sich um einen neuen Weltrekord handelt. Allerdings bereiteten die kalten Temperaturen offenbar der Technik Probleme.

Gefühlt minus 17 Grad

Die Spieler der Red Wings und der Maple Leafs hatten die Eisfläche bei heftigem Schneefall, einem Feuerwerk und einer lauten Kulisse betreten. Viele von ihnen trugen die typische schwarze Farbe unter den Augen sowie einen Kälteschutz unter dem Helm. Nicht nur der Schnee, der von den eifrigen Helfern immer wieder mit Schaufeln beseitigt wurde, bereitete den Spielern einige Probleme, auch die Temperaturen lagen im zweistelligen Minusbereich. Durch den heftigen Wind lagen die gefühlten Temperaturen den Veranstaltern zufolge bei -17 Grad.

Leafs-Goalie Jonathan Bernier, der mit 41 Saves einer der Matchwinner war, trug zusätzlich eine Wollmütze über seiner Maske, was schon bei einigen Outdoor Games vorher von anderen Goalies so praktiziert worden war. Nicht nur er, sondern auch sein Gegenüber Jimmy Howard trug braun gefärbte Ausrüstung, die an die aus früheren Tagen erinnerte. Bernier hatte vor dem Spiel gesagt, der Schneefall würde ihn sehr wahrscheinlich in seiner Sicht einschränken, doch erst in der 34. Minute konnte er von Oldie Daniel Alfredssons Schlittschuh, der einen Pass von Henrik Zetterberg abfälschte, überwunden werden.

Bernier und Bozak Matchwinner für die Leafs

Die Red Wings hatten bis zu diesem Zeitpunkt dominiert und Bernier mit fast 30 Schüssen bis zum Ende des zweiten Drittels eingedeckt. Doch 37 Sekunden vor der Pause traf James van Riemsdyk zum Ausgleich. Er verwertete einen springenden Puck aus Nahdistanz zum 1:1. Das beflügelte die "Gäste", die in der 45. Minute durch Tyler Bozak dann zum 2:1 kamen (er fälschte einen Schuss von Dion Phaneuf noch leicht ab), was wiederum die Red Wings anstachelte, die Bernier darauf hin mit Schüssen eindeckten und durch Justin Abdelkader fünf Minuten vor dem Ende zum Ausgleich kamen.

Die Overtime, in der dann nach 2:30 Minuten noch einmal die Seiten gewechselt wurden - Grund war der Wind - brachte keinen Sieger, so dass das Penalty-Schießen entscheiden musste. In diesem war dann erneut Tyler Bozak der Held für die Toronto Maple Leafs. Er verwandelte den entscheidenden Versucht zum 3:2-Sieg und wurde später zum Third Star der Partie gewählt. Die ersten beiden Ränge gingen an die Goalies Bernier und Howard.

Michael Bauer


Kurznachrichtenticker

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