Mit einer erfahrenen Truppe soll die deutsche Nationalmannschaft der Frauen das Olympia-Ticket lösen. Foto: hockeywomen.de
Von München aus brachen am Freitag die Frauennationalteams des DEB und des OEHV nach Japan auf, um ab dem morgigen Donnerstag gegen Frankreich und Gastgeber Japan eines der beiden noch offenen Tickets für die Olympischen Spiele 2018 im südkoreanischen Pyeongchang zu gewinnen. Nur die Sieger dieser und der parallel in der Schweiz spielenden Gruppe (Schweiz, Dänemark, Norwegen und Tschechien) werden 2018 auflaufen. Die weite Reise nach Japan ist dem Modus der Qualifikation, der immer dem in der Weltrangliste am höchsten platzierten Gruppenteam das Heimrecht gibt, geschuldet.
DEB-Coach Benjamin Hinterstocker hat sich am Ende seiner im Sommer 2016 gestarteten Langzeitvorbereitung letztlich für eine erfahrene Mannschaft entschieden: Jennifer Harß und Ivonne Schröder sind die wohl beiden besten Torfrauen aller Teams, Franziska Albl ist ein Backup mit internationaler Klasse. Tanja Eisenschmid und Anna Fiegert bringen ihre Erfahrung aus der US-Collegeliga in die Verteidigung ein, Anne Bartsch aus der schwedischen Top-Liga. Auch die anderen "Defensiven", darunter DEB-Pressesprecherin Ronja Jenike, sollten in der Lage sein, Japans Offensive und vor allem die österreichischen Starstürmerinnen Janine Weber, Denise Altmann und Anna Meixner, zu stoppen. Für die notwendigen Tore vertraut Hinterstocker auf eine Mischung aus Erfahrung, angeführt von Andrea Lanzl, Nina Kamenik, Kapitän Julia Zorn und jungen Wilden um Kerstin Spielberger, Laura Kluge und Nicola Eisenschmid.
Favorit auf den Sieg sind neben Deutschland auch die japanischen Gastgeberinnen, beide Teams mit vielen Spielerinnen, die bereits umfangreiche Olympia- und A-WM-Erfahrung haben. Bundestrainer Hinterstocker: "Zunächst werden wir versuchen, unser bestes Eishockey in den Spielen zu zeigen. Ergänzend wird unsere Mannschaft durch das Trainer-Team auf jeden Gegner individuell vorbereitet. Unsere Mannschaft ist ein starkes Kollektiv mit Selbstvertrauen. Sollte es uns gelingen, unsere gesamten Qualitäten auf das Eis zu bringen, können wir das Turnier erfolgreich gestalten." Österreich selbst rechnet sich wegen seiner Sturmstars und dem Sieg gegen Deutschland im (bedeutungslosen) letzten Spiel der B-WM 2016 zwar ebenfalls Chancen aus, doch fehlt es dafür in Tor und Defensive an der notwendigen Klasse. Die besten Quoten gibt es wohl für einen Sieg Frankreichs - weil sich dies niemand vorstellen kann.
TERMINE:
Donnerstag, 09. Februar:
06.30: Deutschland - Frankreich
10.00: Österreich - Japan
Samstag, 11. Februar:
06.30: Deutschland - Österreich
10.00: Österreich - Japan
Sonntag, 12. Februar:
06.30: Frankreich - Österreich
10.00: Japan - Deutschland
Rainer Gmach