Landshuts Oberbürgermeister Alexander Putz (links) bei einem Besuch im Stadion am Gutenbergweg. Foto: Stolzenberg
Ziemlich unvermittelt ist in Landshut die Diskussion um einen Neubau des Eisstadions losgetreten worden. Niemand Geringerer als OB Alexander Putz persönlich hat das Thema auf die Agenda gesetzt - und zwar unter dem Eindruck galoppierender Kosten für die Sanierung der alten Halle am Gutenbergweg.
Diese Maßnahme soll nach neueren Berechnungen statt 15,5 Millionen über 20 Millionen Euro netto kosten und an diesem Punkt, so der OB in einem Schreiben vom heutigen Donnerstag an die Mitglieder des Stadtrats, müsse "schon aus wirtschaftlichen Gründen auch über einen Neubau nachgedacht werden". Es sei unverantwortlich, jetzt solch hohe Summen in eine Sanierung zu investieren, "die am Ende ein für alle Seiten unbefriedigendes Ergebnis bringen und schon heute absehbare, kostspielige Nachbesserungen nötig machen würde".
Ein neues Stadion müsste sich nach Auffassung des Oberbürgermeisters an den Bedürfnissen der DEL2 orientieren und eine Kapazität zwischen 3.000 und 4.500 Plätzen haben. Für die Neubau-Variante spräche nach Ansicht von Putz zudem die Tatsache, dass eine solche moderne Halle wohl auch für andere Sportarten und für Konzerte genutzt werden könnte.
Putz hat damit den Startschuss für eine interessante politische, sportliche und gesamtgesellschaftliche Debatte in den nächsten Wochen und Monaten in Landshut gegeben. Die Entscheidungs-Leitplanken definiert der FDP-Politiker wie folgt: "Wir sind der Eishockey-Tradition unserer Stadt ebenso verpflichtet wie dem Gebot zum sparsamen Haushalten."
Michael Stolzenberg