Geretsried (weiße Trikots) verlor am Freitag deutlich in Höchstadt.
Foto: Kaczmarek
Beim Blick auf die Bayernliga-Tabelle lassen sich auf den vorderen Rängen einige Mannschaften, mit denen vor der Saison nicht jeder gerechnet hat, finden. Zudem gab es am Wochenende mehrere Hattricks und unerwartet knappe Spiele.
Der EV Füssen ist gerade erst in die Bayernliga aufgestiegen und mischt schon ordentlich mit, was die vorderen Plätze angeht. Am Freitag konnte das Team sogar den starken Riverkings aus Landsberg einen Punkt abluchsen und unterlag nur mit 4:5 nach Verlängerung. Der entscheidende Gegentreffer fiel schon nach 35 Sekunden in der Overtime, wobei Landsberg ein Powerplay nutzte und sich zwei Punkte sicherte. Obwohl die Füssener sogar einen 1:4-Rückstand aufholen konnten und es damit überhaupt erst in die Verlängerung schafften, war der Trainer nicht ganz zufrieden: "Heute bin ich aber sauer auf mich, weil es mir nicht gelungen ist, das Team richtig einzustellen", äußerte Thomas Zellhuber sich nach dem Spiel.
Auch Passau spielt aktuell im oberen Teil der Tabelle mit und hat aktuell die Drei und die Sechs als Glückszahlen. Mit sechs Toren wurden jeweils Buchloe (6:4) und Füssen (6:3) besiegt. Dabei gelang auch jedes Mal ein Hattrick. Am Freitag durfte sich der Tscheche Petr Sulcik dafür feiern lassen, und am Sonntag war es Dominik Schindlbeck, der gleich dreimal einnetzte. Diese Vielseitigkeit schätzt auch Co-Trainer Christian Zessack: "Das zeichnet eine Mannschaft aus, dass es nicht immer die gleichen sind". Gleichzeitig freut er sich über die "geschlossene Mannschaftsleistung" in den Spielen, egal wer einen Hattrick macht. Höhenflüge kommen dabei aber nicht auf. Das Ziel sind immer noch "die Playoffs, und wir schauen von Spiel zu Spiel", bleibt Zessack realistisch.
Der ESC Dorfen steht aktuell auf Platz zwei und damit sogar vor Landsberg in der Tabelle. Gegen Germering (aktuell nur fünf Punkte) war es dennoch ein knappes Spiel, welches die Eispiraten gerade so mit 4:3 gewinnen konnten. Trainer John Samanski hat das Ergebnis nicht besonders gewundert. "Es ist für niemanden einfach, in Germering zu spielen. Die Saison ist noch sehr jung, und Mannschaften mit wenigen Punkten werden kämpfen. Wir waren froh, dass wir die drei Punkte bekommen haben", resümierte er. Als Grund für die guten Leistungen seiner Mannschaft macht er vor allem die Special Teams aus: "Über- und Unterzahl machen wir momentan richtig gut."
Julia Corsten