Der bisherige Topscorer des TEV Miesbach, James Hall, verlässt zusammen mit Christopher Stemke den Club aus der Oberliga Süd.
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Die beiden Importspieler James Hall und Christopher Stemke haben den TEV Miesbach verlassen. Dies teilte der aktuelle Tabellenletzte der Oberliga Süd am Mittwochnachmittag mit. Die beiden US-Amerikaner seien demnach ohne vorheriger Zustimmung von Vereinsseite und Vertragsauflösung in ihre Heimat zurückgekehrt.
Aufgrund der nicht zufriedenstellenden Leistungen in den vergangenen Wochen fand am Montag ein Gespräch statt, in dem den beiden nochmals ihre Rolle für das Team verdeutlicht wurde. Zudem wurde ihnen mitgeteilt, dass der Verein die Option einen zusätzlichen Importspieler zu verpflichten prüft, voraussichtlich einen Verteidiger, der dann die Flexibilität für Trainer Markus Wieland erhöht, je nach Verfügbarkeit des Kaders entweder die Defensive zu stärken oder weiterhin mit zwei Importstürmern zu agieren. Beiden wurde mitgeteilt, dass dies keine Auswirkung auf ihre bestehenden Verträge hat und sie weiterhin Teil der Mannschaft sein sollen.
Daraufhin haben sie dem Verein am Dienstag nachmittags mitgeteilt, dass sie ihre Verträge auflösen möchten, da sie eine Option in den USA hätten, um dort Eishockey zu spielen. Da man sich über die Bedingungen der Vertragsauflösung nicht einigen konnte, stimmte der Verein einer Auflösung nicht zu. Trotzdem fanden die Verantwortlichen am Mittwoch eine geräumte Wohnung vor, sodass man davon ausgeht, dass sie die Heimreise ohne Genehmigung angetreten haben. Der Sportliche Leiter Stefan Moser hat daraufhin Kontakt mit dem DEB aufgenommen, um die rechtlichen Möglichkeiten zu prüfen.
"Es ist menschlich sehr enttäuschend, da sich alle im Verein bemüht haben, dass sich die beiden bei uns wohl fühlen und charakterlich bedenklich, dass sie in unserer zweifelsohne sportlichen schwierigen Situation davonlaufen und das Team im Stich lassen," erklärt Moser. "Wir werden kurzfristig die beiden Importpositionen wieder besetzen idealerweise mit einem Verteidiger und einem Stürmer, wobei hier die Qualität der Spieler vordergründig ist und wir keinen Schnellschuss machen, nur damit die Positionen besetzt sind", ergänzt Moser. Deshalb bestreitet die Mannschaft sehr wahrscheinlich die Spiele am kommenden Wochenende gegen Weiden und Deggendorf ohne Unterstützung von Importspielern.