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Das Internationale Olympische Komitee hat am Dienstag auf seiner Website mitgeteilt, dass sechs von sieben angeklagte russische Eishockeyspielerinnen lebenslang für die Teilnahme an den Olympischen Spielen gesperrt wurden. Sie wurden damit für ihre Vergehen bei bei den Olympischen Winterspielen 2014 bestraft. Mittlerweile sind 31 russische Sportler gesperrt. Außerdem wurde das russische Eishockeyteam nachträglich vom Wettbewerb 2014 in Sotchi ausgeschlossen. Der sechste Platz erlischt damit.
Bei den sechs Spielerinnen Inna Dyubanok, Ekaterina Lebedeva, Ekaterina Pashkevich, Anna Shibanova, Ekaterina Smolentseve und Galina Skiba sah die so genannte Oswald-Kommission Anti-Doping-Regeln nach Artikel 2 der "International Olympic Committee Anti-Doping Rules" verletzt. Eine siebte Athletin wurde vom Dopingvorwurf freigesprochen.
Insgesamt gebe es nun 46 untersuchte Fälle von mutmaßlichem Doping bei den Spielen 2014. Das IOC teilte auch mit, dass es in den kommenden Wochen weitere Anhörungen geben werde und die forensische Analyse der Dopingproben noch nicht abgeschlossen sei. Daher gebe es möglicherweise weitere Fälle. Aufgrund der Komplexität des Falles sei eine ausführliche und zeitaufwändige Untersuchung notwendig, hieß es außerdem. Es seien auch externe forensische Experten hinzugezogen worden.
Die Oswald-Kommission gab außerdem bekannt, dass alle Anhörungen für aktive Athleten, die sich für die Spiele in Pyeongchang qualifiziert haben, in Kürze abgeschlossen seien, um den jeweiligen nationalen Olympischen Komitees die Möglichkeit zu geben, ihre Qualifikations-Turniere oder -Anforderungen zu schützen und mögliche betroffen Athleten zu sperren bzw. andere zu nominieren.
Am 5. Dezember wurde das russische IOC von den Spielen 2018 ausgeschlossen. Saubere Sportler können aber unter neutraler Flagge an den Spielen teilnehmen. Das Russische Olympische Komitee teilte nun mit, dass man einstimmig dafür gestimmt habe, seine Athleten an den Spielen in Südkorea teilnehmen zu lassen.
Vom Eishockeyweltverband IIHF wird in dieser Woche eine Entscheidung bezüglich der beiden Eishockeyteams erwartet.
Michael Bauer