Der 29. DEL2-Spieltag am Dienstag Freiburg fügt Bietigheim erste Heimniederlage zu, Riessersee trifft in Dresden achtmal, Crimmitschau feiert Derbysieg

Am 29. DEL2-Spieltag siegten alle sieben Auswärtsteams. Die Löwen Frankfurt gewinnen mit 3:2 in Ravensburg und holen somit zwei Punkte auf Tabellenführer Bietigheim auf, die gegen den EHC Freiburg (4:5 nach Verlängerung) die erste Heimniederlage einstecken mussten. Die Verfolger aus Kassel (6:3 in Bayreuth) und Riessersee (8:4 in Dresden) waren ebenfalls siegreich. Einen Derbysieg (4:3 n.V. in Weißwasser) feierten die Eispiraten Crimmitschau, während die Tölzer Löwen (3:4 gegen Bad Nauheim) und die Heilbronner Falken (1:2 n.V. gegen Kaufbeuren) ebenfalls Heimniederlagen verkraften mussten.

Der EHC Freiburg siegt bei den Bietigheim Steelers mit 5:4 nach Verlängerung und fügt dem Tabellenführer somit die erste Heimniederlage in dieser Saison zu. Das Team von Leos Sulak lag nach ersten Drittel bereits mit 0:3 zurück, doch die Breisgauer kämpften sich wieder ran. Nachdem die Mannschaft aus dem Ellental erneut in Führung ging, nutzte Mark Mancari ein Powerplay zum Ausgleich und avancierte mit seinem Game-Winning-Goal in der Verlängerung zum Matchwinner.

Im Sachsenderby siegten die Eispiraten Crimmitschau mit 4:3 in der Overtime. Die Westsachsen lagen nach einem starken Mitteldrittel mit zwei Treffern in Führung, doch Roope Ranta hielt die Füchse mit einem echten Traumtor in Schlagdistanz. In der Verlängerung sorgte Eispiraten-Kapitän Andre Schietzold mit seinem zweiten Tagestreffer für die Entscheidung. Brett Kilar spielte erneut stark auf und machte 51 Saves.

Der SC Riessersee lag beim 8:4-Kantersieg in Dresden bereits nach knapp fünf Minuten mit 3:0 in Front. In der Folge schraubten die Werdenfelser das Ergebnis konstant in die Höhe und feierten somit auch trotz der vier Gegentore einen ungefährdeten Auswärtssieg. Beim SCR blieben nur vier Feldspieler ohne Scorer-Punkt, Youngster Maximilian Daubner sammelte mit drei Zählern die meisten.

Vierter Auswärtssieg in Folge für den EC Bad Nauheim. Mit 4:3 siegen die Hessen bei den Tölzer Löwen. Kurios: Andreas Mechel, Torhüter der Löwen, erhielt eine Matchstrafe, nachdem er Gäste-Angreifer James Livingston mit seiner Stockhand ins Gesicht schlug. Daher kam der 18-jährige Mirko Davi zu seinem ersten DEL2-Einsatz. Bad Nauheims Stürmer Mike McNamee hält seine überragende Form und trifft erneut doppelt.

Die Löwen Frankfurt siegen bei den Ravensburg Towerstars dank eines späten Treffers von Wade MacLeod mit 3:2. Zuvor gingen die Südhessen zweimal ein Front, zweimal glichen die Oberschwaben aus. Glück hatte der Meister vier Sekunden vor Schluss, der vermeintliche Ausgleichstreffer wurde wegen einem Schlittschuhtor aberkannt.

Auch der ESV Kaufbeuren bejubelte einen Auswärtssieg. Die Allgäuer gewannen in Heilbronn mit 2:1 nach Verlängerung. Joseph Lewis, der erst kürzlich seinen Vertrag beim ESVK bis 2020 verlängert hatte, war in der Overtime erfolgreich. Einmal mehr zeigte Kaufbeurens Schlussmann Stefan Vajs mit 34 Paraden eine überragende Leistung.

Die Bayreuth Tigers unterlagen beim DEL2-Debüt des lettischen Goalies Martins Raitums den Kassel Huskies mit 3:6. Die Schlittenhunde hatten am Ende sechs verschiedene Torschützen zu verzeichnen, Verteidiger Mike Little gab drei Vorlagen. Braden Pimm, Jens Meilleur, Lukas Koziol und Ex-Tiger David Kuchejda punkteten doppelt.

Tim Heß