Bye Week nähert sich dem Ende Las Vegas nach Sieg im Spitzenspiel weiter auf Rekordjagd, Boston baut Serie aus, Philadelphia zieht Eric Lindros' Nummer unters Hallendach

Die so genannte Bye Week in der NHL, also die Zeit, in der den Teams eine Pause von mindestens fünf Tagen zusteht, nähert sich langsam dem Ende. Am Donnerstag waren insgesamt 20 Teams im Einsatz. Dabei gewannen die Vegas Golden Knights das Spitzenspiel gegen die Tampa Bay Lightning mit 4:1.

Das Expansionteam verbesserte sich damit nicht nur auf 63 Punkte und damit nur zwei Zähler weniger als das Team auf Florida, sie schafften auch die Marke von 30 Siegen und sind nur noch drei Erfolge vom Ligarekord der Anaheim Ducks und Florida Panthers entfernt. Diese hatten bisher den besten Wert aller Expansionsteams, kamen beide in der Saison 1993/94 auf 33 Siege - allerdings nach 84 Spielen. Die Golden Knights haben erst 44 von 82 Spielen absolviert.

Hinter den beiden Spitzenteams zeigen sich auch die Boston Bruins weiterhin erfolgreich. Patrice Bergeron führte die Bruins mit einem Hattrick zu einem 5:2-Erfolg über die New York Islanders (ohne Dennis Seidenberg und Thomas Greiss). Die Bruins, die mit 60 Zählern das drittbeste Team der Liga sind, haben nun in 15 Spielen in Folge gepunktet. Das ist die längste Serie in dieser Saison.

Ebenfalls bei 60 Punkten stehen die Nashville Predators, die gegen Tobias Rieder und die Arizona Coyotes mit 3:2 nach Penalty-Schießen gewannen. Craig Smith verwandelte den entscheidenden Penalty, Rieder blieb in knapp 14 Minuten Eiszeit punktlos. Ohne Philipp Grubauer im Tor verloren die Washington Capitals mit 3:4 nach Verlängerung gegen die New Jersey Devils. Taylor Hall gelang der entscheidende Treffer in der Overtime. Auch die Caps stehen damit bei 60 Punkten, die Devils bei 56.

Tom Kühnhackl und die Pittsburgh Penguins gewannen mit 3:1 bei den Los Angeles Kings. Der deutsche Stürmer blieb ebenfalls ohne Scorer-Punkt. Patric Hörnqvist war mit zwei Toren der Matchwinner, Torhüter Casey DeSmith feierte bei seinem ersten Einsatz von Beginn an seinen ersten NHL-Erfolg. Er parierte 28 Schüsse.

Emotional wurde es in Philadelphia, wo die Flyers vor dem 3:2-Erfolg nach Verlängerung gegen die Toronto Maple Leafs (Siegtor durch Sean Couturier) die Nummer 88 von Eric Lindros unter das Hallendach zogen. Lindros ist nach Bernie Parent (1), Mark Howe (2), Barry Ashbee (4), Bill Barber (7) und Bobby Clarke (16) der sechste Spieler, dessen Nummer nicht mehr vergeben wird. Geboren 1973 wurde der Stürmer 1991 von den Quebec Nordiques an Position eins im Draft gezogen, begann seine Karriere aber 1992 nach einem Trade in Philadelphia, wo er acht Jahre spielte und mit 659 Punkten aus 486 Spielen den Rekord für den höchsten Punkteschnitt hält. Lindros spielte außerdem für die New York Rangers, die Toronto Maple Leafs und die Dallas Stars. Immer wieder wurde er von Gehirnerschütterungen zurückgeworfen. Im November 2007 beendete er schließlich seine Karriere, 2016 wurde er in die Hall of Fame aufgenommen. In 760 Hauptrundenspielen kam er auf 372 Tore und 493 Vorlagen. Dazu kommen 24 Tore und 33 Vorlagen in 53 Playoff-Spielen. 2002 war er Olympiasieger mit Kanada.