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Mittwoch, 7. Februar 2018

Keine Rückkehr von Müller, Kritik von Pietta Trotz angespannter finanzieller Situation: Krefeld wird Lizenz für kommende DEL-Saison beantragen

Abschied für immer: Marcel Müller kehrt Krefeld den Rücken.

Foto: City-Press

Die Krefeld Pinguine werden am Lizenzprüfungsverfahren für die kommende Saison teilnehmen. Das kündigte der DEL-Club am Dienstag in einer Pressemitteilung an, unterstrich darin aber auch, dass die finanzielle Situation angespannt sei. Bis zum 15. Februar haben die Clubs Zeit, einen Antrag auf Durchführung des Lizenzprüfungsverfahrens zu stellen und eine Sicherheitsleistung in Höhe von 100.000 Euro zu erbringen.

"Diese Frist werden wir einhalten und die Lizenz auch erhalten", erklärte Wolfgang Schulz, Aufsichtsratsvorsitzender der KEV Pinguine Eishockey GmbH. Die Olympiapause und der damit verbundene schlechte Spielplan habe aber zu finanziellen Einbußen geführt und entsprechend Spuren hinterlassen. "Hinzu kommen knappe Niederlagen, allein zehn in der Verlängerung oder nach Penalty-Schießen, sowie Verletzungspech. Unterm Strich sind die Playoffs verpasst worden. Das letzte Heimspiel am 2. Februar austragen zu müssen, ist bitter", sagte Matthias Roos, Geschäftsführer und Sportdirektor der Pinguine.

Der Club rechtfertigte sich auch noch einmal für die Trennung von sechs Spielern in der vergangenen Woche. "Natürlich entlastet dies unseren Spieleretat, was uns nächste Saison bei der Zusammenstellung der Mannschaft zu Gute kommen wird. Aufgrund der vielen Nachverpflichtungen ist jedoch klar gewesen, dass wir auch wieder Spieler abgeben werden. Ansonsten wäre nach der Olympiapause ein kompletter Block bei den drei Auswärtsspielen auf der Tribüne gesessen. Fest steht sicherlich auch, dass wir Spieler wie Daniel Pietta, Marcel Müller oder Martin Schymainski nicht abgegeben hätten, wenn wir im Moment auf Platz zehn stehen würden", so Roos weiter.

Zudem bestätigte der Club, dass der nach Leksand gewechselte Top-Torjäger Marcel Müller nicht nach Krefeld zurückkehren werde. Dem Stürmer habe ein unterschriftsreifer Vertrag vorgelegen. "Dies wurde ihm auch persönlich mitgeteilt. Erste Gespräche zur Vertragsverlängerung wurden bereits Anfang Dezember mit seinem Vermittler geführt. Leider konnten diese nicht positiv abgeschlossen werden. Die Pinguine respektieren seine Entscheidung, bedanken sich für seine Leistungen und wünschen ihm alles Gute", heißt es in der Mitteilung.

Müller hatte sich am vergangenen Woche bereits via Facebook von den Fans der Pinguine verabschiedet. "Ich ziehe wirklich meinen Hut vor eurer Treue und Standhaftigkeit. Nach drei sportlich recht bescheidenen Jahren stand der Großteil von euch trotzdem hinter uns und hat uns immer unterstützt. Als Eishockey-Profi ist die Zeit, in der man auf höchstem Niveau spielen kann, begrenzt. Damit auch die Zeit, in der wir Profis Geld verdienen und Meisterschaften gewinnen können. Natürlich hat meine Entscheidung auch finanzielle Gründe, aber die standen längst nicht im Vordergrund. Ihr habt gesehen, wie wohl meine Familie und ich uns in Krefeld gefühlt haben. Wir haben hier Freunde fürs Leben gefunden und eine wunderbare Zeit gehabt. Aber mir fehlt hier leider eben die sportliche und persönliche Perspektive, kurzfristig den Traum eines Pokalgewinns wahr werden zu lassen. Die aktuellen Planungen lassen das für mich leider nicht erkennen. Darüber hinaus habe ich leider auch das Gefühl vermittelt bekommen, dass man gar nicht so traurig ist, wenn ich meinen Vertrag nicht verlängere", schrieb Müller in einem Post.

Auch Daniel Pietta, der wie Müller zum schwedischen Zweitligisten wechselte, aber in der kommenden Saison wieder für Krefeld auflaufen will, hatte Kritik am Club geübt und Veränderungen gefordert. "Wir müssen in der neuen Saison auf allen Ebenen Qualität hinzubekommen, dann sehen wir vielleicht hier wieder Play-offs. Natürlich werde ich im Sommer zurückkommen, aber es sollten sich einige Dinge ändern", so Pietta.


Kurznachrichtenticker

  • vor 57 Minuten
  • Die Selber Wölfe (DEL2) sind von der Liga nach eigenen Angaben zum wiederholten Male mit einer Geldstrafe bedacht worden. Grund sie Becherwürfe im Heimspiel gegen die Dresdner Eislöwen vorigen Freitag. Die Wölfe sprechen von finanziellem Schaden und einem befleckten Image und suchen nach den Werfern
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  • Das DEL-Schiedsgericht hat die Sperre von fünf Spielen inklusive einer Geldstrafe gegen Jakob Weber von den Eisbären Regensburg aufrechterhalten, nachdem Weber Berufung gegen das Urteil eingelegt hatte. Somit ist der Verteidiger nun noch drei weitere Spiele gesperrt.
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  • Goalie Timo Herden verlässt die Saale Bulls Halle. Der 29-Jährige kam beim Nord-Oberligisten in den vergangenen beiden Spielzeiten auf insgesamt 89 Einsätze.
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  • Sascha Paul wird der neue Nachwuchs-Sportchef und Headcoach für den gesamten Nachwuchs von der U7 bis zur U20 bei den Lindau Islanders (OL Süd). Er war von 2018 bis 2022 bereits Sportlicher Leiter beim EVL und folgt auf Spencer Eckhardt, der als Jugendleiter zu einem höherklassigen Club wechselt.
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  • Die NHL-Ergebnisse aus der Nacht zum Dienstag: St. Louis Blues – Vegas Golden Knights 1:2 n.V. (0:1, 0:0, 1:0, 0:1) und Vancouver Canucks – Los Angeles Kings 2:3 (1:1, 0:2, 1:0).
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