Die DEL2-Playoffs am Sonntag Frankfurt und Riessersee verkürzen, Bietigheim und Kaufbeuren nutzen Heimvorteil, Bayreuth siegt in den Playdowns erneut in der Overtime

Einen Sweep wird es in den diesjährigen Viertelfinalpaarungen der DEL2 nicht mehr geben. Denn sowohl der SC Riessersee (3:2 n.V. gegen Crimmitschau) als auch die Löwen Frankfurt (2:1 gegen Kassel) schnappten sich ihren jeweils ersten Sieg. Auch die Bietigheim Steelers (5:3 gegen Heilbronn) und der ESV Kaufbeuren (3:0 gegen Bad Nauheim) gewannen vor heimischer Kulisse. In den Playdowns waren die Bayreuth Tigers (6:5 n.V. gegen die Lausitzer Füchse) erneut in der Overtime erfolgreich. Zudem holte der EHC Freiburg (2:0 gegen Bad Tölz) den ersten Sieg.

Ein spannendes Duell lieferten sich der SC Riessersee und die Eispiraten Crimmitschau. Joel Johansson brachte die Werdenfelser nach einem schönen Pass von Andreas Driendl in Führung. Doch im Mitteldrittel musste Driendl, der Spieler des Jahres in der DEL2, dann mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe vorzeitig duschen gehen. Für die Westsachsen war dann erneut Ivan Ciernik zur Stelle und sorgte für den Ausgleich nach 40 Minuten. Im Schlussabschnitt ging der SCR erneut in Führung, doch ein Treffer von Robin Soudek schickte das Spiel in die Overtime. Dort ließ dann Tim Richter die heimischen Fans jubeln und stellte die Serie auf 1:2.

Mit einem knappen 2:1-Erfolg melden sich die Löwen Frankfurt in der Serie gegen die Kassel Huskies zurück. Beim Trainerdebüt von Franz-David Fritzmeier behielten die Südhessen dank zweier Treffer von Youngster Dani Bindels und Matt Pistilli, aber vor allem wegen einer Glanztat von Goalie Antti Karjalainen kurz vor Schluss, die Oberhand.

Die Bietigheim Steelers nutzen ihr Heimrecht und gehen in der Serie gegen die Heilbronner Falken erneut in Führung - und das, obwohl den Steelers immer noch kein Powerplay-Treffer gelang. Zunächst gingen jedoch die Käthchenstädter durch Playoff-Top-Scorer Justin Kirsch in Front, doch Freddy Cabana und Shawn Weller drehten die Partie noch vor der ersten Sirene. Auch auf den Ausgleich durch Tim Bernhardt hatte das Team von Kevin Gaudet die richtige Antwort. Nach Toren von Tyler McNeely und Justin Kelly ließ sich das Team aus dem Ellental die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und gewann am Ende mit 5:3.

Erster Shutout für Stefan Vajs in den Playoffs. Mit einem 3:0-Erfolg über den EC Bad Nauheim behalten die Allgäuer den Heimvorteil. Tore von Ex-Teufel Daniel Oppolzer, Max Schmidle und Steven Billich bescherten den Sieg für die nicht unbedingt besseren, aber effektiveren Buron Joker. Nach dem Spiel wurde Hauptschiedsrichter Ulrich Hatz geehrt, der nach langjähriger Tätigkeit sein letztes Spiel als Referee absolvierte.

Eine echtes Torfestival sahen die 2.520 Zuschauer in Weißwasser. Mit einem Spielstand von 5:5 ging es in die Verlängerung und wie schon in Spiel zwei hatten die Bayreuth Tigers am Ende das Glück auf ihrer Seite. Die Füchse kamen in der Overtime zu zahlreichen Chancen, aber sie verpassten es diese zu nutzen. Ivan Kolozvary gelang in der 73. Spielminute der Lucky Punch für das Schlusslicht der Hauptrunde.

Wichtiger erster Sieg für den EHC Freiburg. Wölfe-Goalie Miroslav Hanuljak feierte in der heimischen Franz-Siegel-Halle ein Shutout. Das goldene Tor für die Breisgauer erzielte Nikolas Linsenmaier, mit einem Empty-Net-Goal machte dann Chris Billich alles klar und die Wölfe verkürzten in der Serie auf 1:2.

Tim Heß