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Sonntag, 25. März 2018

Karriereende mit 35 Jahren Nach Playoff-Aus mit Köln: Christian Ehrhoff zieht überraschend einen Schlussstrich unter seine Laufbahn

Eine Führungsfigur des deutschen Eishockeys beendet seine Karriere: Christian Ehrhoff hängt die Schlittschuhe an den Nagel.
Foto: City-Press

Einer der größten deutschen Eishockeyspieler macht überraschend Schluss. Christian Ehrhoff hat nur wenige Stunden nach dem Viertelfinal-Aus der Kölner Haie gegen die Thomas Sabo Ice Tigers sein Karriereende bekannt gegeben. Der Verteidiger hängt genau einen Monat nach dem Gewinn der Silbermedaille mit der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft seine Schlittschuhe an den Nagel. Das teilte der 35 Jahre alte Abwehrspieler auf seinen Social Media-Accounts mit.

"Ich habe die Mannschaft, die Haie-Organisation und natürlich auch Bundestrainer Marco Sturm über diesen Schritt informiert. Ich durfte eine lange und erfolgreiche Karriere genießen. Dafür bin ich sehr dankbar. Ich freue mich jetzt auf ein neues Kapitel in meinem Leben", sagte Ehrhoff in einer ersten Stellungnahme. Und weiter: "Der Entschluss ist wohl überlegt und in den vergangenen Wochen gereift. Nach so vielen Jahren auf dem höchsten Level ist für mich jetzt der Zeitpunkt gekommen, um etwas Neues zu starten."

Damit endet eine Karriere, die ihren Höhepunkt mit dem Gewinn der Silbermedaille bei Olympia 2018 fand. Doch auch der Meistertitel mit Krefeld im Jahre 2003 oder der Halbfinaleinzug bei der Heim-WM 2010 stehen auf der Liste seiner Erfolge weit oben. Nachdem Ehrhoff 2001 von den San Jose Sharks in der vierten Runde an Position 106 gedraftet worden war, wagte er nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft zur Saison 2003/04 den Sprung über den großen Teich. In seiner ersten Spielzeit in Nordamerika absolvierte er 41 Spiele in der NHL. Es sollten 821 weitere folgen, in denen er für die Sharks, die Vancouver Canucks, Buffalo Sabres, Pittsburgh Penguins, Los Angeles Kings und Chicago Blackhawks spielte. Im Finale um den Stanley Cup stand er mit den Canucks im Jahre 2011, dort verlor er aber gegen Dennis Seidenberg und die Boston Bruins in sieben Spielen.

Näher kam er dem Triumph in Nordamerika von da an nie wieder. Ehrhoff kehrte nach entweder mannschaftlich oder persönlich gesehen eher durchwachsenen Jahren in der NHL im Frühjahr 2016 endgültig nach Deutschland zurück, nachdem er während des Lockouts der NHL in der Spielzeit 2012/13 zeitweise wieder für die Krefeld Pinguine aufgelaufen war. Doch er unterschrieb 2016 nicht dort, sondern bei den Kölner Haien und avancierte dort zum Eckpfeiler in der Verteidigung. Für den Titelgewinn in der DEL reichte es zuletzt jedoch nicht mehr.


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Notizen

  • gestern
  • Die Krefeld Pinguine haben Torhüter Ole Blumenkamp unter Vertrag genommen. Der 18-Jährige komplettiert das Torhüter-Trio um Felix Bick und Julius Schulte. Blumenkamp stand zuletzt für den Iserlohner EC in der DNL im Tor und absolvierte zudem Kurzeinsätze in der Oberliga Nord für den Herner EV.
  • gestern
  • Der EV Landshut hat Torhüter Johannes Kurrer (19) und Stürmer Maximilian Oswald (19) für seinen Profikader lizenziert.
  • vor 2 Tagen
  • Eeli Parviainen und Matthias Nemec werden auch in der kommenden Saison als Assistenten hinter der Bank der Ravensburg Towerstars stehen und Cheftrainer Bo Subr unterstützen. Das gab der DEL2-Club am Donnerstag bekannt.
  • vor 2 Tagen
  • Statt Karriereende: Reto Schüpping wechselt zum TEV Miesbach in die Bayernliga. Der Angreifer, welcher in der kommenden Woche 30 Jahre alt wird, spielte die vergangenen beiden Jahre für die Tölzer Löwen in der Oberliga Süd, nachdem er zuvor neun Jahre in der Oberliga Nord aktiv war
  • vor 3 Tagen
  • Nach einer Saison bei den Kassel Huskies in der DEL2 (44 Spiele, elf Tore, 16 Vorlagen) wechselt Brandon Cutler zu Manchester Storm in die britische EIHL. Dort trifft er auf die letztjährigen DEL2-Stürmer Gary Haden (Weißwasser) und Brady Gilmour (Freiburg).
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