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Montag, 26. März 2018

Schmerzhafter Verlust für die Grizzlys Gehirnerschütterungen zwingen Wolfsburgs Kapitän Tyler Haskins zum Karriereende – Nummer 10 wird nicht mehr vergeben

Zum Karriereende gezwungen: Tyler Haskins wird künftig nicht mehr Profi-Eishockey spielen.
Foto: City-Press

Die Grizzlys Wolfsburg (DEL) mussten am Montagvormittag das vorzeitige Karriereende ihres Stürmers und Kapitäns Tyler Haskins bekanntgeben. Der US-Amerikaner muss seine Laufbahn bei den Niedersachsen, wo er der unbestrittene Leader im Team war, im Alter von nur 31 Jahren aufgrund mehrerer Gehirnerschütterungen und deren Folgen beenden. Haskins, zweifacher Familienvater, besitzt noch einen Vertrag bis 2020 bei den Grizzlys.

"Nur wenige Spieler hinterlassen im schnelllebigen Sport-Business einen bleibenden Eindruck. Einer, der dies bei den Grizzlys geschafft hat, ist Tyler Haskins", so heißt es in der offiziellen Mitteilung der Niedersachsen. Im Frühherbst 2010 kam Haskins nach Wolfsburg und war zunächst nur mit einem Tryout-Vertrag ausgestattet. Die Sportliche Leitung um Karl-Heinz Fliegauf entschied sich dafür - und ebnete damit den Weg für eine in der Deutschen Eishockey Liga beeindruckenden Karriere.

"Ich bin ein einfacher Mensch. Ich brauche nicht viel, um glücklich zu sein", sagte Tyler Haskins im November 2013, nach einer seiner Vertragsverlängerungen. Zuvor hatten mal wieder Angebote anderer Clubs auf dem Tisch gelegen. Er blieb, weil er sich in Wolfsburg wohlfühlte und seinem Team treu bleiben wollte. Mit dem Kapitän geht ein Musterprofi und Führungsspieler bei den Grizzlys von Bord. Seit 2013 trug der in Madison, Ohio, geborene US-Amerikaner das "C" auf der Brust. Auch in schwierigen Phase ging "Swifty", wie er innerhalb der Organisation der Wolfsburger nur genannt wird, voran. Ihm gelangen wichtige Tore, wie im Halbfinale 2016/17 in der Overtime in Nürnberg. Von seinen Gegenspielern gefürchtet, gleichermaßen aber auch anerkannt und respektiert, spielte Tyler Haskins immer am Limit der eigenen Leistung, des Erlaubten und scheute keinen Zweikampf.

405 DEL-Spiele, 325 Punkte - alle im Trikot der Grizzlys. Gemeinsam mit seinem Club feierte er drei deutsche Vizemeisterschaften und qualifizierte sich zweimal für die Champions Hockey League. Die Grizzlys Wolfsburg werden ihren Kapitän am Saisonende gebührend verabschieden. Das Trikot des US-Amerikaners wird seinen festen Platz in der Arena bekommen. Die Nummer 10 wird bei den Grizzlys Wolfsburg nie wieder vergeben.

"Es ist eine Nachricht, die uns alle sehr schwer trifft. Tylers Arzt hat dazu geraten, seine Karriere aufgrund der mehrfachen und jüngsten Gehirnerschütterungen zu beenden. Es ist nicht vorhersehbar, was passiert, wenn er sich eine weitere Gehirnerschütterung zuziehen würde. Uns verlässt ein großer Spieler und toller Mensch, der uns hier in Wolfsburg und bei den Grizzlys durch seine Einstellung immer in bester Erinnerung bleiben wird", so Wolfsburgs Sportdirektor und Geschäftsführer Karl-Heinz Fliegauf.



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Notizen

  • vor 7 Stunden
  • Mike Connolly bleibt der Kapitän der Straubing Tigers (PENNY DEL). Der Rekord-Scorer der Niederbayern in Liga eins trägt weiterhin das „C“. Unterstützt wird er von Verteidiger Marcel Brandt sowie den Stürmern Tim Brunnhuber, Danjo Leonhardt und Stefan Loibl als Assistenten.
  • vor 12 Stunden
  • Kevin Marx Norén verlässt die Freiburger Wölfe. Dem Tryout-Stürmer wird kein Vertragsangebot unterbreitet. Der 23-jährige Stürmer mit deutschem Pass, welcher bisher voranging in seinem Heimatland Schweden und Nordamerika Erfahrung sammelte, zählte nicht unter das U24-Kontingent.
  • gestern
  • Die Straubing Tigers (PENNY DEL) und der EV Landshut (DEL2) setzen ihre Kooperation fort. Die Stürmer Linus Brandl, Tobias Schwarz und Simon Seidl wurden mit Förderlizenzen ausgestattet und sind auch für den Zweitligisten spielberechtigt.
  • gestern
  • Angreifer Sebastian Zwickl (18), schon im Vorjahr für DEL2-Club Rosenheim aktiv, ist ab sofort per Förderlizenz von PENNY-DEL-Club Augsburg wieder für Rosenheim spielberechtigt.
  • gestern
  • Beim Testspiel am Mittwochabend haben die Lindau Islanders einen ungefährdeten und deutlichen Auswärtserfolg eingefahren. Mit 7:0 siegte der Süd-Oberligist bei den Pikes Oberthurgau (SUI3). Sturm-Neuzugang Eetu Elo traf dabei doppelt, Goalie Daniel Filimonow durfte sich über das Shutout freuen.
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