Aufsteiger Großbritannien hat bei der Division-IA-Weltmeisterschaft in der ungarischen Hauptstadt Budapest völlig überraschend den Durchmarsch in die Top-Division geschafft.
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Die große Überraschung ist perfekt: Mit einem 3:2-Erfolg nach Penalty-Schießen über Gastgeber Ungarn hat sich Großbritannien am letzten Spieltag der Division-IA-Weltmeisterschaft in Budapest am Samstagabend den Aufstieg in die Top-Division gesichert. Das Team des schottischen Trainers Peter Russell war erst im vergangenen Jahr aus der Division IB aufgestiegen, schaffte also einen Durchmarsch. Im kommenden Jahr werden die Briten nun erstmals seit 1994 (!) erstklassig sein.
Die Ausgangssituation vor dem letzten Turnierspiel war für die Sensationsmannschaft klar gewesen: Ein einziger Punkt gegen die Ungarn würde zum Aufstieg reichen. Und tatsächlich sollten sich die Briten diesen so eminent wichtigen Zähler dann erst 15 Sekunden (!) vor dem Ende der regulären Spielzeit durch einen Treffer von Robert Farmer sichern, nachdem Ungarn bis zur 51. Spielminute noch mit 2:0 geführt hatte. Übrigens: Hätten die Gastgeber ihren Vorsprung ins Ziel gebracht und die Begegnung nach 60 Minuten zu ihren Gunsten entschieden, wären wegen der direkten Vergleiche nicht Großbritannien und Italien, sondern die Ungarn selbst sowie Kasachstan aufgestiegen. Und mit den Slowenen hatte vor dem letzten Turnier-Spieltag sogar noch ein fünftes Team aus dem lediglich sechs Mannschaften starken Teilnehmerfeld Aufstiegschancen gehabt - Wahnsinn und Spannung pur in der Division IA!
Zweiter Aufsteiger in die Top-Division neben Großbritannien (11 Punkte) sind also die Italiener, die genau wie Kasachstan in der Endabrechnung neun Zähler auf ihrem Konto haben, den direkten Vergleich gegen die Zentralasiaten am Mitwoch allerdings mit 3:0 gewannen. Es folgen im Abschlussklassement Ungarn mit sieben Punkten sowie die vor dem Turnier noch als Top-Favorit gehandelten Slowenen mit sechs Zählern. Tabellenletzter mit lediglich drei Punkten wurden die Polen, die somit in die Division IB absteigen müssen.
Stefan Wasmer