In einer Stellungnahme rechnet Sergej Waßmiller mit seinem ehemaligen Club, den Bayreuth Tigers, ab.
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Am späten Sonntagabend erreichte die Eishockey NEWS eine Stellungnahme vom Stammverein EHC Bayreuth. Ex-Trainer Sergej Waßmiller äußerst sich darin zu den katastrophalen Arbeitsbedingungen während der vergangenen Saison.
Begonnen habe alles bereits im Sommer 2017, wie Waßmiller erklärt: "Es begann schon mit der Kaderplanung nach der erfolgreichen Premierensaison in der DEL2. Die zwei, für das ganze Bayreuther Eishockey der letzten Jahre wichtigen Spieler, Kasten und Marsall wollte ich gerne behalten, doch wurde das nicht umgesetzt und auch sonst musste ich mit einem viel zu dünnen Kader zurecht kommen."
Eine weitere Einschränkung, die ein erfolgreiches Arbeiten in der Wagner-Stadt unmöglich machte, sieht Waßmiller im gestörten Verhältnis zwischen der Geschäftsführung und dem Stammverein: "Ein wichtiger Punkt war das rigorose Verbot der Geschäftsführung einer Zusammenarbeit mit dem Stammverein. Vielen langjährigen Spielern wurde untersagt ihre Trainertätigkeit dort fortzuführen, was schon die Stimmung trübte."
Dass hinter all dem auch ein finanzieller Engpass steckte, wird mit folgender Aussage von Waßmiller recht gut verdeutlicht: "Das für diese Liga nötige Budget war vermutlich nicht vorhanden. Rigorose Reglementierung von Schlägertapes oder dass am Saisonende keine Pucks mehr vorhanden waren, suchen in der Branche sicher ihres Gleichen." Und weiter führt er aus: "Die Wohnungssituation, wo gestandene Spieler wegen fehlender Unterkünfte zeitweise in der Jugendherberge untergebracht waren, beziehungsweise andere zum Saisonende hin bei Teamkollegen auf der Couch schlafen mussten, hatten sicher auch ihre Wirkung. Solche und ähnliche Zustände waren ständige Begleiter dieser Spielzeit."