Der SC Riessersee könnte künftig in der Oberliga Süd antreten.
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UPDATE: Der SC Riessersee hofft nach dem Rückzug aus der DEL2 auf eine Teilnahme an der Oberliga Süd. Der Garmischer Traditionsclub will seine finanziellen Schwierigkeiten (Eishockey NEWS berichtete ausführlich vom gescheiterten Schuldenschnitt) mithilfe eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung in den Griff bekommen. Dies geht aus einem Schreiben des Clubs an die Sponsoren hervor. Dieser Schritt sei möglich, da eine Gruppe von Gönnern die Planinsolvenz unterstützt und bereits zahlreiche Sponsoren dem eingeschlagenen Weg zugestimmt haben, wie die Garmischer am späten Freitagabend bestätigen konnten.
Im Zuge des Planinsolvenz-Verfahrens wird Udo Weisenburger als Geschäftsführer zurücktreten und Stefan Endraß als sein Nachfolger und Interimsgeschäftsführer bestellt, heißt es in der Mitteilung des Clubs. Endraß soll gemeinsam mit der beauftragten Insolvenzanwältin Birgitt Breiter einen Insolvenzplan für die SCR GmbH aufstellen. Weisenburger soll im Rahmen dieses Prozesses seine Anteile abgeben. Am Ende will der SCR vollständig schuldenfrei dastehen.
Laut Durchführungsbestimmungen des DEB könnte der SCR wohl trotz der Planinsolvenz am Spielbetrieb der Oberliga Süd 2018/19 teilnehmen. Das hat der Deutsche Eishockey-Bund e.V. den Garmischern inzwischen auch signalisiert. Mit einer Einschränkung: Die Garmischer hätten keine Erlaubnis, an der Meisterrunde und damit an den Playoffs teilzunehmen, sondern müssten ab Januar in die Verzahnungsrunde mit den Bayernligisten. Diese Lösung, die für zwölf Teams in der Oberliga Süd sorgen würde (statt der ungeliebten Zahl elf), wurde wohl auch auf der Ligentagung der Oberliga-Süd-Clubs am Donnerstagabend in München diskutiert. Die Zustimmung der Clubs scheint sicher. Am 28. September beginnt die Spielzeit in der Oberliga Süd.