Thomas Pielmeier ist der neue Kapitän in Dresden und beerbt René Kramer.
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Hohe Erwartungen, eine Negativserie und die daraus resultierende Entlassung des Trainers. Ein gängiges Modell im Sport. Die Dresdner Eislöwen haben sich trotz des katastrophalen Saisonstarts bewusst für eine andere Maßnahme entschieden. Thomas Pielmeier heißt der neue Kapitän. Ausgerechnet in seiner Heimatstadt Deggendorf gab er sein Debüt mit dem "C" auf der Brust. Der gewünschte Effekt erfolgte sofort: Die Eislöwen feierten mit Siegen beim DSC und gegen Kaufbeuren endlich das erste Sechs-Punkte-Wochenende der Saison. In unserer aktuellen Printausgabe - dort finden Sie das komplette Interview - äußert sich Pielmeier im Rahmen zur aktuellen Situation in der sächsischen Landeshauptstadt.
Herr Pielmeier, die Eislöwen haben in Deggendorf den zweiten Saisonsieg gefeiert und die ersten Auswärtspunkte geholt. Was war der Schlüssel?
Thomas Pielmeier: "Wir sind als Team aufgetreten. Nach dem 2:3-Rückstand haben wir Charakter bewiesen und sind zurückgekommen. Am Ende haben wir das Spiel dank unserer starken Defensivarbeit für uns entschieden."
Woher hat Ihr Team trotz der Krise die Energie genommen, um das Spiel zu drehen?
Pielmeier: "Erstmal ein Lob an Deggendorf. Der DSC ist wirklich gut aufgetreten und hat uns das Leben schwer gemacht. Unser Powerplay war gut, das haben wir genutzt. Wir mussten einfach was machen nach den ganzen Niederlagen. Wir stehen unter Zugzwang und haben alles reingeworfen."
Für Sie war es das erste Spiel als Kapitän. Ausgerechnet in ihrer Heimatstadt und dann haben sie auch noch ein Tor erzielt. Haben Sie das in der aktuellen Situation überhaupt richtig realisieren können?
Pielmeier: "Natürlich realisiert man das ein bisschen. Ich versuche, die neue Aufgabe als Kapitän bestmöglich zu erfüllen und alles dafür zu geben, dass das Team erfolgreich ist. Egal ob in der Offensiv- oder Defensivzone."
Im Sommer wurde das Team mit namhaften Neuzugängen verstärkt. Trotzdem ist es überhaupt nicht in Tritt gekommen. Wie kann Ihr Team auf diesen Sieg aufbauen, um dem Trend entgegenwirken und aus dem Tabellenkeller zu kommen?
Pielmeier: "Das war ein Schritt in die richtige Richtung. Wir haben viele Gespräche geführt und müssen die Team-First-Mentalität in unsere Köpfe kriegen. Dann können wir einen Haufen Mannschaften schlagen."
Interview: Tim Heß