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Dienstag, 23. Oktober 2018

Chance für die Jugend Die Teams der Oberligen vertrauen in der Spielzeit 2018/19 einem deutlich jüngeren Personal als in den Jahren zuvor

Das Duell zweitjüngstes Oberligateam gegen drittjüngstes. Lindaus David Farny und Regensburgs Constantin Ontl im Kampf um die Scheibe.

Foto: Nickl

In der Oberliga Nord ist der Altersdurchschnitt aller von den 13 Clubs lizenzierten Spieler im Vergleich zur Vorsaison von 25,88 Jahren auf 25,19 Jahre gesunken. Im Süden ist der Unterschied gleich noch wesentlich gravierender: Lag das Durchschnittsalter vor Jahresfrist noch bei 26,16 Jahren, so stehen die zwölf Vereine im Moment bei 24,63 Jahren. Immer mehr ältere Spieler werden zum Großteil durch nicht einmal 20-jährige Talente ersetzt.

Die Gründe

Die Gründe dafür sind vielschichtig: Zum einen haben diesen Sommer mehr ältere Spieler, wie Landshuts Billy Trew (44 Jahre), Memmingens Jan Benda (46) oder Duisburgs Björn Barta (38) ihre Karrieren beendet. Auch die Zahl der Routiniers, die aus DEL oder DEL2 in die Oberligen wechselten, war in diesem Jahr niedriger als in den Jahren zuvor. Die Hauptgründe sind jedoch bei der (nicht immer freiwilligen) Personalpolitik der Vereine zu suchen. "Ein Spieler, der mit 35 Jahren oder älter aus der DEL2 in die Oberliga kommt, hat seine beste Zeit hinter sich und muss sich nicht mehr beweisen. Da setzen wir lieber auf junge, hungrige Spieler, die nach oben wollen", lieferten zum Beispiel die Verantwortlichen der Eisbären Regensburg bereits im Sommer eine Erklärung dafür, warum sie heuer mit einem Team an den Start gehen, das im Schnitt nur 22,68 Jahre alt ist. Ähnlich formuliert es auch Hamburgs Co-Trainer und momentan verletzter Spieler Christoph Schubert: "Wir haben im Sommer Spieler gesucht, die Bock auf Eishockey haben. Es sollten Jungs sein, die sich entwickeln wollen." Der Hauptgrund, der viele Clubs zum Umdenken gezwungen hat, ist aber noch ein anderer. "Natürlich ist das eine Geldfrage bei uns. Wir können uns nach der Insolvenz keine teuren Spieler leisten. Das ist auf der anderen Seite die Chance für die jungen Spieler", liefert Riessersees Trainer Toni Söderholm die Begründung dafür, warum die Werdenfelser die jüngste Mannschaft oberligaübergreifend besitzen. Wenn man bedenkt, dass im Sommer zahlreiche Oberligisten aus finanziellen Gründen um die Lizenz bangen mussten, dürfte diese Begründung auch auf andere Vereine (wie zum Beispiel dem zweitjüngsten Team, den EV Lindau Islanders) zutreffen.

Die komplette Hintergrund-Geschichte zu den verjüngten Oberligen finden Sie in unserer aktuellen Printausgabe, die seit Dienstag im Handel erhältlich ist.


Kurznachrichtenticker

  • gestern
  • Die Selber Wölfe (DEL2) sind nach eigenen Angaben zum wiederholten Male mit einer Geldstrafe bedacht worden. Grund seien Becherwürfe im Heimspiel gegen die Dresdner Eislöwen am Freitag vergangener Woche. Sie sprechen von finanziellem Schaden und beflecktem Image und suchen nach den Werfern.
  • vor 3 Tagen
  • Das DEL-Schiedsgericht hat die Sperre von fünf Spielen inklusive einer Geldstrafe gegen Jakob Weber von den Eisbären Regensburg aufrechterhalten, nachdem Weber Berufung gegen das Urteil eingelegt hatte. Somit ist der Verteidiger nun noch drei weitere Spiele gesperrt.
  • vor 3 Tagen
  • Goalie Timo Herden verlässt die Saale Bulls Halle. Der 29-Jährige kam beim Nord-Oberligisten in den vergangenen beiden Spielzeiten auf insgesamt 89 Einsätze.
  • vor 3 Tagen
  • Sascha Paul wird der neue Nachwuchs-Sportchef und Headcoach für den gesamten Nachwuchs von der U7 bis zur U20 bei den Lindau Islanders (OL Süd). Er war von 2018 bis 2022 bereits Sportlicher Leiter beim EVL und folgt auf Spencer Eckhardt, der als Jugendleiter zu einem höherklassigen Club wechselt.
  • vor 3 Tagen
  • Die NHL-Ergebnisse aus der Nacht zum Dienstag: St. Louis Blues – Vegas Golden Knights 1:2 n.V. (0:1, 0:0, 1:0, 0:1) und Vancouver Canucks – Los Angeles Kings 2:3 (1:1, 0:2, 1:0).
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