Greg Gibson im Duell mit Frankfurts Dominik Meisinger.
Foto: Hübner
Greg Gibson spielte in der Saison 2016/17 nach seinem Wechsel nach Rosenheim erstmals in Europa. Nach Stationen in Bietigheim und Dänemark heuerte der 28-Jährige in Heilbronn an. Bei den Falken ist Gibson absoluter Leistungsträger und gehört zu den gefährlichsten Torjägern der DEL2. Im Interview spricht der Kanadier über die Saison der Käthchenstädter, seinen persönlichen Erfolg, das kurze Gastspiel bei den Steelers und die Anpassung an das Profi-Eishockey. Das komplette Interview lesen Sie wie gewohnt in unserer aktuellen Printausgabe!
Herr Gibson, die Saison der Heilbronner Falken hatte bis jetzt viele Höhen und Tiefen. Worin sehen Sie die Gründe für die fehlende Konstanz?
Greg Gibson: "Höhen und Tiefen gehören zum Eishockey dazu. Wir müssen noch lernen, besser mit Führungen umzugehen. Manchmal gehen wir mit einer Zwei- oder Drei-Tore-Führung in das zweite oder letzte Drittel und brechen dann zusammen. Wir müssen in solchen Situationen einen Weg finden, um die Spiele über die Zeit zu bringen. Wir haben jetzt noch sechs Spiele, um uns in eine gute Position für die Playoffs zu bringen. Vor allem jetzt ist Konstanz wichtig."
Persönlich läuft es für Sie ausgesprochen gut. Sie haben mehrere Hattricks erzielt und bereits über 30 Saisontore auf dem Konto. Warum läuft es so gut?
Gibson: "Das liegt vor allem an Roope (Ranta) und Derek (Damon). Beide sind fantastische Spieler. Ich konnte mir zudem in der letzten Saison in Dänemark viel Selbstvertrauen holen und mich an das Profi-Eishockey anpassen."
Sie sind zur Saison 2016/17 erstmals nach Europa gewechselt - zu den Starbulls Rosenheim. Dort haben Sie nur 23 Spiele bestritten. Nach vier Einsätzen in Bietigheim ging es weiter nach Dänemark zu Sonderjyske Vojens. Können Sie Ihre ersten Eindrücke vom deutschen Eishockey beschreiben?
Gibson: "Rosenheim ist eine schöne Stadt mit tollen Fans, aber ein paar Sachen haben einfach nicht gepasst. Ich habe mich dann für Dänemark entschieden. Zwischendrin war ich noch für ein paar Spiele in Bietigheim, da sie einige Verletzte hatten. In dieser Saison konnte ich dann Weihnachten sogar daheim verbringen, bevor ich nach Dänemark gegangen bin. Das war auf jeden Fall ein interessantes Jahr für mich."
In Bietigheim hätte man Sie gerne behalten, doch der Vertrag in Dänemark war schon unterschrieben. Bereuen Sie das oder sind Sie froh über die gemachten Erfahrungen?
Gibson: "Schwierig. Bietigheim hat letztes Jahr die Meisterschaft gewonnen und man kann immer spekulieren, was vor zwei Jahren hätte passieren können. Ich bereue meine Entscheidungen nicht. Ich wollte aber zurück in die DEL2, es ist eine tolle Liga."
Mit welchen Teamkollegen verbringen Sie am liebsten einen freien Tag?
Gibson: "Meistens ruhe ich mich eher aus. Wenn ich etwas unternehme, dann oft mit Jimmy Sharrow oder Derek Damon. Bei "Damer" ist es aber schwierig, er hat ja eine Familie. Aber ich schaue einfach, wer Zeit hat, die ganze Mannschaft versteht sich gut."
Interview: Tim Heß