Eisbären-Goalie Kevin Poulin rettet im letzten Moment.
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Nach den deutlichen Erfolgen von Augsburg (7:1 gegen Düsseldorf) und Ingolstadt (6:2 in Köln) machte es auch Hauptrunden-Sieger Mannheim am Mittwoch zum Auftakt seiner Viertelfinalserie deutlich. Die Adler zeigten nach zehntägiger Pause sofort wieder eine starke Vorstellung und gewannen gegen Nürnberg deutlich mit 7:2. Meister München hatte dagegen gegen Berlin erheblich größere Probleme. Erst durch ein Overtime-Tor von Justin Shugg behielt der EHC Red Bull die Oberhand, nachdem in der regulären Spielzeit die Eisbären zweimal in Front gegangen waren.
Nürnberg machte in Mannheim zunächst da weiter, wo sie gegen Bremerhaven in der ersten Runde aufgehört hatten. In den ersten zehn Minuten kassierten die Ice Tigers drei Strafzeiten. Die dritte nutzten die Adler zur Führung. Andrew Desjardins erzielte im zweiten Nachschuss das 1:0. Die Franken schlugen aber schnell zurück. Bei ihrem ersten Powerplay war Patrick Reimer zur Stelle und markierte den Ausgleich. Im zweiten Drittel wurde es für die meist in die Defensive gedrängten schnell bitter. Binnen 119 Sekunden machte die Adler aus dem 1:1 ein 4:1. Zweimal Markus Eisenschmid und erneut Desjardins schossen einen komfortablen Vorsprung heraus und entschieden die Partie damit vor. Leo Pföderl verkürzte in der 39. Minute zwar noch einmal, doch Nürnberg jubelte über den Treffer bereits nur verhalten. Anscheinend ahnten die Gäste, was noch kommen sollte. Luke Adam und Tommi Huhtala schraubten das Ergebnis im Schlussdrittel auf 6:2, ehe Desjardins 32 Sekunden vor Ende mit seinen dritten Treffer des Abends für den Endstand sorgte.
In München dauerte es dagegen sehr lange, bis der erste Treffer fiel. Nach zwei Dritteln stand es in einer umkämpften und offenen Partie noch 0:0, weil die beiden Torhüter Danny aus den Birken und Kevin Poulin eine starke Vorstellung zeigten. Münchens Nationalkeeper war erst in der 45. Minute erstmals geschlagen. Sean Backman hielt den Schläger in einen harmlosen Schuss von Brendan Ranford und fälschte unhaltbar zum 0:1 ab. Danach wurde es turbulent. Frank Mauer glich 63 Sekunden aus. Erneut nur 89 Sekunden später markierte Ranford das 1:2. Doch auch diesen Vorsprung konnte Berlin nicht über die Zeit retten. Justin Shugg egalisierte nach zwei sehenswerten Rückhandpässen von Trevor Parkes und Matt Stajan - Verlängerung. Dort war Berlin zunächst bei einem Powerplay näher am Sieg. München nutzte dagegen nur kurze Zeit nach Ablauf der Strafe seine erste Überzahl-Gelegenheit der Verlängerung. Vier Sekunden nach einem Foul von Frank Hördler war nach einem gewonnen Bully von Patrick Hager wieder Shugg zur Stelle und traf zum 3:2.