Sportdirektor Stefan Schaidnagel (links) und Bundestrainer Toni Söderholm (rechts) trafen am Samstag in Chicago Philipp Grubauer und Dominik Kahun.
Foto: DEB
Zusammen mit DEB-Sportdirektor Stefan Schaidnagel besuchte der neue Bundestrainer Toni Söderholm in der vergangenen Woche die deutschen Spieler in Übersee. Dabei war er bei insgesamt drei NHL-Spielen und einem AHL-Spiel und traf eine Vielzahl seiner NHL-Akteure.
Von München aus machte man sich auf den Weg nach Chicago, reiste dann weiter nach Las Vegas, um am vorvergangenen Sonntag Leon Draisaitl und Tobias Rieder beim Spiel der Edmonton Oilers in der Spielerstadt zu treffen. Dann flogen sie an die Ostküste, wo am Dienstag Tom Kühnhackl, Thomas Greiss und Dennis Seidenberg besucht wurden. Wieder in Chicago ging es dann am Mittwoch erst zu Brooks Macek in die AHL, am Samstag stand dann das direkte Duell von Dominik Kahun und Philipp Grubauer an.
"Wir haben die zehn Tage in Übersee genutzt, um nach den Telefonaten auch ein persönliches Treffen mit den Spielern wahrzunehmen und uns über die aktuelle Lage in ihren Vereinen zu informieren", sagte Söderholm gegenüber Eishockey NEWS. Die Eindrücke seien dabei sehr positiv gewesen.
Interessant aus deutscher Sicht ist nun vor allem, wer zur WM kommen könnte. Korbinian Holzers Anaheim Ducks haben nur noch sehr theoretische Chancen auf die Playoffs, Chicago und Edmonton lagen Stand Dienstag fünf bzw. sieben Punkte hinter Colorado, das den letzten Wild-Card-Rang belegte. Auch für Grubauer und die Avs könnte es ein Zittern bis zum letzten Spieltag werden. Der DEB bestätigte auf Nachfrage von Eishockey NEWS, dass alle in Nordamerika tätigen NHL-Spieler für die Nationalmannschaft infrage kommen, sofern sie denn nach dem Ende ihrer Saison in der NHL dazu in der Lage sind (Verletzung, etc).
Dies gilt auch für Thomas Greiss: Der Torhüter, der bei den New York Islanders hervorragende Statistiken aufweisen kann, spielte seit der Instagram-Affäre, die während der WM im eigenen Land 2017 hochkochte, nicht mehr für die Nationalmannschaft.
Wasserstandsmeldungen zu Spielern bezüglich Playoff-Aus seien aber keine zu erwarten, hieß es von Seiten des Verbandes. Dass die Islanders die Playoffs erreichen, gilt als sicher. Runde eins ist aber noch vor WM-Start (10. Mai) zu Ende, Runde zwei ebenfalls. Die Nationalmannschaft trifft sich am Montag, den 8. April erstmals. Bis 15. April findet die erste Maßnahme in Garmisch-Partenkirchen statt, wo am 13. April (20 Uhr) auch ein Länderspiel gegen die Slowakei stattfindet.
Michael Bauer
Einen ausführlichen Bericht zu Toni Söderholms Besuch bei den deutschen NHL-Spielern finden Sie in der aktuellen Ausgabe der Eishockey NEWS, die seit Dienstag (26. März) überall im ausgesuchten Zeitschriftenhandel erhältlich ist.