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Freitag, 17. Mai 2019

Nach bösem Check Keine Sperre gegen Ladislav Nagy – Urgestein der Slowakei kommt mit zwei Minuten davon

Ladislav Nagy schickte im Schlussdrittel der Mittwochspartie gegen die Slowakei Deutschlands Youngster Moritz Seider in die Bande.
Foto: imago images / ActionPictures / Peter Schatz

UPDATE: Ladislav Nagy (39), das Urgestein im WM-Kader der Slowakei, wird nach seinem Check gegen DEB-Youngster Moritz Seider nicht gesperrt. Das Disziplinarkomitee der 2019 IIHF-Weltmeisterschaft in der Slowakei leitete kein Verfahren gegen den Stürmer der Slowaken ein. Nagy hatte Seider im Schlussdrittel der Mittwochspartie zwischen dem WM-Gastgeber und der deutschen Mannschaft von hinten in die Bande gecheckt. Für das Foul erhielt er eine Zwei-Minuten-Strafe. Für Seider war die Partie beendet. Das Top-Talent im deutschen Kader musste von zwei Mann benommen vom Eis geführt werden.

Während Seider am Freitag nicht am Mannschaftstraining der deutschen Auswahl teilnahm, kann Nagy im Nachmittagsduell gegen Frankreich wieder auflaufen. "Das war ganz böse, ein klarer Check von hinten. Er ist bestraft worden, und wir haben ja ein Disziplinargremium, das sich den Check in Ruhe aus jeder Position anschaut. Ich habe den Check aber schon als schlimm empfunden, weil Moritz auch benommen war und das immer ein schlechtes Zeichen ist", hatte sich DEB-Präsident Franz Reindl am Mittwochabend gleich nach dem Spiel geäußert. Die Hoffnung des Präsidenten, dass das Disziplinar-Komitee im Nachhinein durchgreift, hat sich nicht erfüllt. Auch Bundestrainer Toni Söderholm war am Mittwochabend wenig angetan von der üblen Aktion: "Der Kerl liegt ja fast bewusstlos auf dem Eis. Man muss die Spieler schützen, um Gottes willen: Bei sowas kann alles passieren."

Beiden bleibt nun zwei Tage später nur hinzunehmen, dass keine weitere Sperre ausgesprochen wurde. Erfreut darüber dürften sie nicht sein - trotz des Last-Minute-Erfolgs über die Slowaken. Seider geht es derweil nach Aussagen des DEB "okay". Der 18-Jährige nahm am Freitagnachmittag am offiziellen Mannschaftsfoto teil, ging jedoch im Anschluss nicht mit dem Team zum Mannschaftstraining aufs Eis. Nach der Trainingseinheit sagte Bundestrainer Söderholm über seinen Youngster: "Er wird noch ein paar Tage brauchen." Ein Einsatz gegen Kanada und die USA am Wochenende ist damit ausgeschlossen. Frühestens in einem möglichen Viertelfinale wäre der Youngster eventuell eine Option.

Philipp Grubauer war nach seinen muskulären Problemen ebenfalls auf dem Teamfoto und auch im Anschluss mit der Mannschaft auf dem Eis. "Man muss nun sehen, wie sein Körper auf das Training reagiert", sagte Söderholm nach der Einheit zu seinem NHL-Goaliem und fügte an. "Wir müssen kein Risiko eingehen. Wir wollen nicht, dass er wieder Mitte des Spiels verletzt raus muss." Auch deshalb ist es wahrscheinlich, dass am Samstagnachmittag gegen die Kanadier das Torhüter-Duo Mathias Niederberger und Niklas Treutle heißen wird.

Sebastian Groß


Kurznachrichtenticker

  • vor 9 Stunden
  • Der 20-jährige Verteidiger Alexander Schmidt hat seinen Vertrag bei den Eispiraten Crimmitschau um ein Jahr verlängert. Dies gab der Club aus der DEL2 am Montag bekannt.
  • vor 17 Stunden
  • Der 21-jährige Torhüter Leon-Niklas Jessler (zwei Einsätze für den EV Duisburg) wird das Team aus der Oberliga Nord wieder verlassen.
  • gestern
  • In der Finalserie der U17-Meisterrunde setzten sich die Jungadler Mannheim mit 3:1 gegen die Kölner Junghaie durch. Spiel 4 am Sonntag gewann der Mannheimer Nachwuchs souverän mit 5:1 und krönte sich mit dem Auswärtssieg zum neuen deutschen U17-Meister.
  • vor 3 Tagen
  • Die Dresdner Eislöwen (DEL2) und TecArt Black Dragons Erfurt (OL Nord) werden künftig nicht mehr kooperieren. Die Vereinbarung zwischen beiden Clubs wird nicht verlängert, da Dresden wegen der angestrebten Verkleinerung des Kaders nicht mehr zwingend einen Partner benötigt.
  • vor 3 Tagen
  • Die Schwenninger Wild Wings (PENNY DEL), der EHC Freiburg (DEL2) und die Stuttgart Rebels (OL Süd) werden künftig zusammenarbeiten. Das gaben die Clubs am Freitag bekannt. Schwenningen und Freiburg waren schon zuletzt Kooperationspartner.
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