Nach fünf Jahren findet die Oberliga-Zugehörigkeit des ERC Sonthofen offenbar ein jähes Ende.
Foto: ERC Bulls Sonthofen
Nach dem EC Harzer Falken sowie dem ECC Preussen Berlin wird wohl auch der ERC Sonthofen in der kommenden Saison nicht mehr in der Oberliga vertreten sein. Dem Club aus dem Allgäu war in erster Instanz im Juni vom DEB die Zulassung für die Spielzeit 2019/20 verweigert worden. Dennoch erhielt Sonthofen, wie alle weiteren Vereine, die zum Lizenz-Erhalt Nachbesserungen erbringen mussten, eine Frist, um fehlende Unterlagen oder Bürgschaften nachzureichen. Anschließend sollte neben dem DEB auch das Schiedsgericht über eine mögliche Zulassung entscheiden. Diese Frist endete vergangenen Freitag.
Auch wenn die Verantwortlichen der Bulls schon vor circa zwei Wochen verkündeten, sie würden alle fehlenden Unterlagen einreichen und somit alle Forderungen erfüllen, schaut es nun nach Informationen der Eishockey NEWS so aus, als würde der Verein endgültig keine Lizenz erhalten. Wie Eishockey NEWS aus Spielerkreisen erfahren hat, haben sich in den vergangenen Tagen bereits Spieler, die ursprünglich für die Spielzeit 2019/20 in Sonthofen unterschrieben hatten, bei anderen Vereinen angeboten. Offenbar war ihnen schon Mitte letzter Woche von Vereinsseite mitgeteilt worden, dass sie sich nach einem neuen Verein umschauen könnten, da kaum Aussichten auf eine Oberliga-Zulassung bestehen würden.
Mit einer endgültigen Entscheidung ist bis Ende Juli zu rechnen. Doch spricht auch das Schweigen des Vereins - seit der Ankündigung vor zwei Wochen gab es kein offizielles Statement mehr - dafür, dass Sonthofen künftig nicht mehr auf der Oberliga-Landkarte zu finden sein wird. Damit würde das Teilnehmerfeld der Oberliga Süd auf elf Vereine schrumpfen.