Finnland wird seinen WM-Titel von 2019 in Bratislava im Jahr 2020 nicht verteidigen können.
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Am heutigen Samstag hat der IIHF-Rat die Absage der Eishockey-Weltmeisterschaft 2020 in Zürich und Lausanne verkündet. Damit bestätigte der Eishockey-Weltverband die Tendenzen der letzten Woche, die einer Austragung der WM bereits wenig Chancen einräumten. Von 8. bis 24. Mai hätte die jährliche Eishockey-WM in diesem Jahr in der Schweiz, dem Heimatland des IIHF-Präsidenten René Fasel stattgefunden.
Hintergrund der WM-Absage ist die fortlaufende Coronavirus-Pandemie, wie die IIHF in ihrer Mitteilung erklärte. „Das ist die bittere Realität, welcher die internationale Eishockey-Familie ins Auge sehen muss und die wir auch akzeptieren müssen“, so Fasel. „Das Coronavirus ist ein globales Problem, das große Anstrengungen aufseiten der Regierungen erfordert, um seine Ausbreitung einzudämmen. Die IIHF ist dazu verpflichtet, alles zu unternehmen, um diesen Kampf zu unterstützen. Wir müssen den Sport für den Moment hintenan stellen und sowohl die Regierungen als auch die Eishockeyfamilie unterstützen.“
Gian Gilli, Generalsekretär des Schweizer WM-Organisationskomitees, ergänzt: „Wir akzeptieren die Entscheidung des IIHF-Rates, auch wenn es eine große Enttäuschung für das Organisationskomitee ist. Es ist eine Ausnahmesituation für alle Betroffenen und nun geht es daran, die noch offenen Fragen zu klären.“
Neben der WM selbst wird auch der an das Turnier gekoppelte jährliche IIHF-Kongress auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Dieser hätte vom 21. bis 23. Mai in Zürich stattfinden sollen. „Es gab unübersehbar keine Möglichkeit, das Turnier in ein anderes Land zu verlegen“, heißt es weiter in der Mitteilung der IIHF. Ob die Schweiz in den nächsten Jahren eine Eishockey-WM austragen kann, wird noch zu klären sein. Die nächsten vier Turnier bis ins Jahr 2025 sind nämlich bereits vergeben. Eine Entscheidung über diese Frage kann erst beim nächsten IIHF-Kongress getroffen werden. Was die Eishockeyfans angeht, die bereits Tickets für das WM-Turnier in der Schweiz erworben haben, sollen zeitnah Informationen zur Rückabwicklung veröffentlicht werden.
Sebastian Groß