Spielszene aus der Partie Kassel gegen Frankfurt. Beide Clubs streben den Aufstieg in die DEL an und haben die Unterlagen dafür eingereicht.
Foto: Hübner
Die Pressemitteilung an diesem Montag ist kurz und knapp. Alle 14 Clubs der Deutschen Eishockey Liga haben bis zum Stichtag Sonntag, 24. Mai, ihre Unterlagen eingereicht. Außerdem haben sich mit den Löwen Frankfurt, den Kassel Huskies und den Bietigheim Steelers drei DEL2-Clubs für die DEL-Spielzeit 2021/22 beworben. Auch der Lizenzantrag für den sportlichen Aufstieg in die DEL, der in der kommenden Saison erstmals wieder ausgespielt wird, musste nämlich bis Sonntag abgegeben werden. Frankfurt hat sich zudem als Nachrücker für die kommende DEL-Saison 2020/21 beworben (Eishockey NEWS berichtete).
Ohnehin erfüllen derzeit nur vier Clubs aus der DEL2 die Stadionvoraussetzungen für einen DEL-Aufstieg: Neben den drei Bewerbern sind dies die Dresdner Eislöwen, die allerdings bereits am Freitag öffentlich gemacht hatten, dass sie sich nicht um einen sportlichen Aufstieg bewerben. Frankfurt, Kassel, und Bietigheim haben nun die Bürgschaft von 816.000 Euro geleistet und müssten – sollten sie den sportlichen Aufstieg als Meister der kommenden DEL2-Saison schaffen – dann nur noch die wirtschaftlichen Hürden überwinden.
„Ich bin sehr zufrieden, wenn man bedenkt, in welcher Situation allein aufgrund der Corona-Pandemie wir uns befinden“, sagte DEL2-Geschäftsführer René Rudorisch auf Nachfrage von Eishockey NEWS. „Das Ziel muss natürlich mittelfristig sein, dass deutlich mehr Clubs der DEL2 infrastrukturell und wirtschaftlich Aufstiegspotenzial erreichen“, sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke auf Nachfrage.
Derweil haben auch alle 14 Clubs der DEL2 ihre Unterlagen für die Lizenzierung eingereicht. Diese Prüfungsphase soll Anfang Juli abgeschlossen werden. Gezweifelt hatte DEL2-Geschäftsführer Rudorisch daran nicht, „auch wenn die aktuelle Situation keine einfache ist. Allerdings stand ich regelmäßig mit den Standorten in Kontakt. Die Clubs leisten derzeit außergewöhnliche Anstrengungen, um die Standorte stabil zu halten und sich auf eine neue Saison in der DEL2 vorzubereiten.“ Aufgrund der vorzeitigen Beendigung der Saison hatte es in diesem Jahr keinen Meister der DEL2 und auch keinen sportlichen Absteiger gegeben.
Michael Bauer/Sebastian Groß