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Mittwoch, 8. Juli 2020

Zwei Clubs müssen zittern IceFighters Leipzig und Hannover Indians erhalten zunächst keine Zulassung für die Oberliga Nord

Die EXA IceFighters Leipzig erhalten vorerst keine Zulassung für die kommende Oberliga-Nord-Saison.
Foto: imago images/BeautifulSports

Die EXA IceFighters Leipzig und die Hannover Indians erhalten zunächst keine Zulassung zum Spielbetrieb der Oberliga Nord für die Saison 2020/21. Dies gaben die Clubs am Mittwochmittag selbst bekannt. „Für die Hannover Indians sind die Gründe für die Ablehnung nicht nachvollziehbar und können nach unserem Empfinden sehr kurzfristig ausgeräumt und aufgeklärt werden. Ein Telefonat mit den Verantwortlichen der Hannover Indians mit entsprechenden Rückfragen zu den einzelnen Punkten hat leider nicht stattgefunden“, bemängelt der Club aus Niedersachsen im veröffentlichten Statement. „Da gegen den Ablehnungsbescheid nun nur noch über den Weg der Klage beim Spielgericht des DEB e.V. vorgegangen werden kann, werden die Hannover Indians diese Klage dort kurzfristig einreichen.“

Leipzig wird ebenfalls in Widerspruch gehen und kritisierte in einer Pressemitteilung ebenfalls die Verbandsentscheidung: „Die Begründungen des DEB sind, auch vor dem Hintergrund der aktuellen Situation durch die Corona-Pandemie, nur schwer nachvollziehbar.“ IceFighters-Geschäftsführer André Krüll fügte hinzu: „Gerade jetzt in dieser schwierigen Phase ist es wichtig, dass alle Vereine der Oberliga Nord gemeinsam nach Lösungen suchen. Uns erreichten direkt nach Bekanntgabe der Zulassungen die Zusprüche der anderen Clubs, dass man den DEB auffordern werde, die Zulassungsentscheidungen noch einmal zu prüfen und in den Dialog mit uns zu treten.“

Zuvor zogen sich bereits die Nord-Clubs aus Essen und Duisburg freiwillig in die Regionalliga zurück. Die weiteren elf Bewerber (darunter die drei Aufsteiger aus Diez-Limburg, Hamm und Herford) haben die Zulassung hingegen erhalten. In der Süd-Staffel bekommen nach Informationen von Eishockey NEWS alle Clubs die Lizenz.

Der DEB verteidigte – ebenfalls per Pressemitteilung – die Entscheidung: „Obwohl der DEB im Wissen um die großen Schwierigkeiten angesichts der Coronakrise soweit wie möglich Rücksicht übte und die Prüfungsmaßstäbe und Fristen dementsprechend angepasst hatte, fehlten in beiden Fällen entscheidende Nachweise, um einen wirtschaftlich stabilen Spielbetrieb über die gesamte Saison prognostizieren zu können. Alle gesetzten Nachfristen verstrichen ohne ein zur Genehmigung ausreichendes Ergebnis. Der DEB ist angehalten, die Integrität des Wettbewerbs zu wahren und war deshalb zu dieser bedauerlichen Entscheidung gezwungen. Die zugrundeliegenden Versäumnisse waren zudem nicht in wesentlichem Zusammenhang mit den Folgen der Corona-Pandemie zu sehen. Die bereits vorliegenden Rahmenspielpläne in der Oberliga werden an die neuen Bedingungen angepasst.“

DEB-Vizepräsident Marc Hindelang ergänzt: „Wir waren auf einem guten Weg zu unserer zukünftig angestrebten Oberliga-Sollstärke von je 14 Mannschaften, daher ist ist das Ergebnis des Zulassungsverfahrens ein herber Rückschlag, den wir gerne vermieden hätten. Auch im Spielplan sind nun leider Anpassungen nötig. Die aufgetretenen Probleme stehen nach unserer Beurteilung nicht in Verbindung zur derzeitigen Krisensituation und haben ihren Ursprung in der Vergangenheit. Selbst mit sehr viel Nachsicht war uns kein anderer Beschluss möglich. Die Vereine können nun innerhalb von zwei Wochen ein Nachprüfverfahren beantragen, dann beim Spielgericht vorsprechen und ihre Versäumnisse begründen und gegebenenfalls korrigieren.“


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Notizen

  • vor 17 Stunden
  • Brent Aubin von den Hannover Indians wurde für drei Spiele gesperrt. Der Stürmer des Oberligisten hatte am 2. November beim Derby gegen die Hannover Scorpions eine Spieldauer-Disziplinarstrafe wegen einer Tätlichkeit gegen einen Spieloffiziellen erhalten.
  • vor 21 Stunden
  • Verletzungsupdate Selber Wölfe: Stürmer Eric Doronin (20) wird in dieser Saison aller Voraussicht nach nicht mehr für den Süd-Oberligisten zurückkehren können. Auch Verteidiger Daniel Ulrich muss seine Oberkörperverletzung operativ behandeln lassen und fällt vorerst aus.
  • gestern
  • Die Eispiraten Crimmitschau (DEL2) müssen in den kommenden Wochen auf Stürmer Till Michel verzichten. Der 21-Jährige zog sich im letzten Heimspiel vor der Länderspielpause gegen den EHC Freiburg eine Oberkörperverletzung zu und wird dem Team voraussichtlich mindestens zehn Wochen fehlen.
  • gestern
  • Vojtech Suchomer von den Saale Bulls Halle erhält ein absolutes Spielverbot für sechs Partien plus Geldstrafe in nicht genannter Höhe für seinen Check gegen das Knie, mit dem er am 2. November Harrison Reed von den TecArt Black Dragons Erfurt gefoult hatte.
  • vor 3 Tagen
  • Stürmer Nico Geidl fällt den Stuttgart Rebels voraussichtlich bis Dezember aus. Grund dafür ist nach Angaben des Oberligisten eine nicht näher definierte Unterkörperverletzung.
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