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Montag, 21. September 2020

Neuer Stichtag Gesellschafterversammlung: PENNY DEL vertagt Entscheidung über Saisonstart bis spätestens 2. Oktober

Leere Arena in Nürnberg.
Foto: imago images/Zink

Ob die PENNY DEL am 13. November wirklich den Spielbetrieb aufnimmt, ist weiter offen. Bei der Liga-Gesellschafterversammlung am Montag in Frankfurt am Main einigte man sich darauf, die endgültige Entscheidung zu vertragen. „Unser Ziel ist, dass wir mit allen 14 Clubs in die neue Saison gehen können. Das hat für uns oberste Priorität, aber nur wenn uns bis zum 2. Oktober verbindliche Zusagen vorliegen, werden wir am 13. November in die Saison starten“, sagte Jürgen Arnold, der Aufsichtsratsvorsitzende der Liga.

Man wolle in den kommenden Tagen noch einmal die Gespräche mit der Politik, die man seit mehreren Wochen auf allen Ebenen führe, intensivieren. „Aufgrund der aktuellen Vorgaben sind wir nicht in der Lage, Spieltagserlöse verlässlich zu kalkulieren. Alle Clubs wollen unbedingt spielen, aber unter den derzeitigen Rahmenbedingungen ist dies wirtschaftlich nicht seriös darstellbar. Alle Clubs haben im Vorfeld dieser Sitzung auf dieser Basis erneut kalkuliert. Uns fehlen für einen verantwortungsvollen Saisonstart rund 60 Millionen Euro, die wir ohne die Hilfe Dritter alleine nicht aufbringen können. Erschwerend kommt für uns hinzu, dass wir Stand heute nicht sicher mit dem Zuschuss in Höhe von maximal 800.000 Euro pro Club aus dem Konjunkturpaket planen können“, erklärte Arnold.

Man wolle „kein Harakiri begehen“, so Arnold. „Vielmehr sind wir in der Pflicht, wirtschaftlich verantwortungsbewusst mit dieser schwierigen Situation umzugehen. Es geht um die gesamte Liga, unsere Nationalspieler, unsere Nachwuchs- und Jugendteams, unsere Fans sowie um tausende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei den Clubs und im direkten Umfeld.“ Zwar wisse man, dass die Vorgaben zur Zuschauerauslastung nach der derzeitigen Testphase erhöht werden könnten. „Doch wir sowie unsere Partner brauchen im Vorfeld einer neuen Spielzeit Planungssicherheit, die aktuell nicht gegeben ist.“

Liga-Geschäftsführer Gernot Tripcke hatte am Wochenende gegenüber Eishockey NEWS (aktuelle Print-Ausgabe, am Dienstag am Kiosk oder hier bestellen) die düstere Situation bereits geschildert. „Wir erlösen in einer Saison zwischen 80 und 90 Millionen Euro allein rund um den Spieltag. Stand jetzt müssten wir 60 Millionen finden – sei es durch mehr Zuschauer, weitere Zuschüsse oder irgendwie geartetes Sponsoring, das wir derzeit nicht haben.“ Durch die Entscheidungen anderer Ligen, den Spielbetrieb aufzunehmen, wolle man sich nicht beeinflussen lassen. Tripcke: „Wir gucken auf uns, weil wir offenbar die schwierigste Ausgangsposition aller Ligen haben. Und nur weil einer eine Kerze vom Fünfer springt, müssen wir noch lange keinen Rückwärtssalto vom Zehner machen.“


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Notizen

  • vor 5 Stunden
  • Stürmer Valentin Pfeifer fällt den Herne Miners (Oberliga Nord) zwei bis drei Wochen aus. Grund ist eine Unterkörperverletzung. Ob Stürmer Brad Snetsinger am Wochenende antreten kann, obliegt noch medizinischen Untersuchungen.
  • gestern
  • Brooklyn Beckers wechselt per Förderlizenz zu den Ratinger Ice Aliens in die Regionalliga. Die Ice Aliens verpflichten den 21-jährigen Stürmer von den Füchsen Duisburg aus der Oberliga Nord.
  • gestern
  • Patrik Rypar von den Höchstadt Alligators wurde neben einer Geldstrafe für vier Spiele gesperrt. Grund dafür war sein Check gegen den Kopf- und Nackenbereich gegen Jannik Hüserich im Spiel gegen Bayreuth. Dies veröffentlichte der DEB am 26. November.
  • gestern
  • Wolfsburgs Stürmer Sven Ziegler hat sich am Freitag eine schwere Oberkörperverletzung zugezogen. Der Grizzly muss operativ behandelt werden und wird dem Club mehrere Monate fehlen. Bislang verbuchte der 31-Jährige ein Tor und eine Vorlage.
  • gestern
  • Sebastian Ziener, Geschäftstellenleiter des SC Riessersee, verlässt nach rund sieben Jahren den Oberligisten zum 30. April 2026 auf eigenen Wunsch. In seiner Amtszeit trug er maßgeblich zur Modernisierung bei und auch der Gesellschafterkreis fand seine Leistungen „herausragend“.
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