24. Spieltag der PENNY DEL am Freitag 5:0 über Nürnberg: München macht's im Schlussdrittel deutlich – Vierte Pleite in Serie für Augsburg beim 4:7-Derbyspektakel gegen Ingolstadt

Der EHC Red Bull München eröffnete den 24. Spieltag der Saison 2020/21 in der PENNY DEL am Freitagabend mit einem am Ende deutlichen 5:0-Heimerfolg über die Nürnberg Ice Tigers. Vier der fünf Treffer erzielten die Oberbayern im Schlussdrittel, als bei den Gästen Kraft und Konzentration nachließen. Durch den ungefährdeten Sieg festigte das Team von Head Coach Don Jackson den zweiten Platz in der Gruppe Süd (fünf Punkte hinter Mannheim). Nürnberg bleibt mit 15 Zählern abgeschlagenes Schlusslicht. Im Panther-Derby zwischen Augsburg und Ingolstadt triumphierten die Gäste nach einem torreichen Schlagabtausch mit 7:4. Der AEV rutschte nach der vierten Pleite in Serie auf Platz sechs der Süd-Staffel ab.

Nürnbergs Cheftrainer Frank Fischöder brachte mit Moritz Elias und David Trinkberger für Roman Kechter und Julius Karrer etwas frischen Wind in seine Mannschaft, die aktuell auf die verletzten offensiven Leistungsträger Chris Brown und Luke Adam verzichten muss. Aber die Führung für den Favoriten fiel früh: Bereits in der vierten Spielminute wusste München in Person von Torjäger Trevor Parkes das erste Überzahlspiel zu nutzen. Wer in der Folgezeit mit einem Offensivspektakel der Roten Bullen gerechnet hatte, wurde aber zunächst enttäuscht. Gegen die massive Abwehrarbeit der Gäste aus Franken fiel der Mannschaft von Cheftrainer Don Jackson nicht viel ein – und deshalb blieb es lange bei der knappen Führung. Im zweiten Abschnitt vergaben Dane Fox und Tyson McLellan die besten Nürnberger Konterchancen. Auf der anderen Seite war es erneut Parkes, der die Scheibe über die Linie bugsierte – doch weil nach Auffassung der Referees Nürnbergs Torhüter Niklas Treutle den Puck zuvor gesichert hatte, zählte der Treffer nicht.

Die spielentscheidende Szene dann in Minute 42: An der eigenen blauen Linie produzierten die Nürnberger Marcel Kurth und Tim Bender einen Scheibenverlust, der dafür sorgte, dass Parkes allein auf Treutle zulaufen konnte. Der Münchener Torjäger ließ sich nicht zweimal bitten und erzielte seinen 15. Saisontreffer. Als keine zwei Minuten später Philip Gogulla per Penalty-Schuss auf 3:0 für die Hausherren stellte, war die Partie endgültig entschieden. Gogulla war zuvor von McLellan vor dem Nürnberger Gehäuse entscheidend gehakt worden. Das vierte Tor für München erzielte Verteidiger Zach Redmond mit einem Hammer aus zentraler Position, beim Treffer zum 5:0-Endstand überraschte Maximilian Kastner Nationaltorhüter Treutle mit einem Schuss von außen.

Spektakulär und torreich verlief das Panther-Derby in Augsburg – welches Ingolstadt am Ende mit 7:4 für sich entscheiden konnte. Während die Offensivreihen auf beiden Seiten ihre Freiheiten nutzten und den Fans vor den Bildschirmen ein Spektakel boten, trieben die Leistungen der Defensiven inklusive der beiden Torhüter Markus Keller und Nicolas Daws den Coaches so manche Sorgenfalte auf die Stirn. So entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch, bei dem der AEV nach 20 Minuten noch mit 3:2 in Front lag, nach einer miserablen zweiten Hälfte im Mittelabschnitt jedoch mit 4:6 nach 40 Spielminuten im Hintertreffen war. Den Schlusspunkt setzte Ryan Kuffner mit dem Tor zum 7:4-Endstand aus Sicht der Gäste in der 57. Spielminute. Mann des Abends auf Seiten des ERC war Louis-Marc Aubry mit zwei Toren und zwei Vorlagen.

"Das war eine gute Reaktion auf das schlechte Spiel gegen München", freute sich ERC-Coach Doug Shedden nach der Partie über den Auswärtssieg seiner Mannschaft. Ingolstadt meldete sich nach zuletzt zwei Niederlagen also zurück und hielt den Rückstand auf den Tabellenzweiten München bei vier Zählern. Für die Augsburger Panther hingegen war es die vierte Pleite in Serie und ein weiterer Rückschlag im Rennen um Playoff-Platz vier im Süden. Aufgrund des schlechteren Torverhältnisses rutschten die bayerischen Schwaben hinter die Straubing Tigers auf Platz sechs der Süd-Tabelle ab.

Sebastian Groß