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Montag, 3. Mai 2021

Künast verweist auf Werte in der Verbandssatzung Greiss wird nach Instagram-Post vorerst nicht mehr für Nationalteam nominiert, WM-Chancen für viele deutsche NHL-Spieler sinken

„Solange die aktuelle Sportliche Leitung dafür verantwortlich ist, wird keine Einladung von Thomas Greiss erfolgen“, sagte Sportdirektor Christian Künast.

Foto: imago images/Icon Sportswire/Jason Mowry

Thomas Greiss wird auf absehbare Zeit oder gar nicht mehr für die deutsche Nationalmannschaft spielen. Der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) hat sich etwas mehr als zwei Monate nach dem Instagram-Beitrag, in dem Greiss zum Tode des umstrittenen Radiotalkers Rush Limbaugh kondolierte, nun klar positioniert.

„Solange die aktuelle Sportliche Leitung dafür verantwortlich ist, wird keine Einladung von Thomas Greiss erfolgen“, sagte der Sportdirektor Christian Künast auf erneute Nachfrage von Eishockey NEWS. „Wir können uns seiner Einstellung zu unseren Werten, die in der Satzung stehen, nicht zu 100 Prozent sicher sein. Eine Nominierung ist daher aktuell kein Thema.“

Für Greiss, der zuletzt zweimal in Folge in der NHL zu Null spielte, dürfte dies das Ende seiner Nationalmannschaftskarriere bedeuten. Der Torhüter, der mit den Detroit Red Wings die Playoffs in der NHL verpassen wird, ist mittlerweile 35 Jahre alt. Er absolvierte insgesamt 30 Länderspiele. Zuletzt trug er während der Weltmeisterschaft 2017 das DEB-Trikot. Während der damaligen WM wurden seine ersten kontroversen Instagram-Likes. Unter anderem hatte er einen Post mit einem Vergleich der ehemaligen US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton mit Adolf Hitler geliked.

Unterdessen schwinden auch die Chancen, weitere NHL-Spieler bei der Weltmeisterschaft in Riga zu sehen. „Wir müssen abwarten und flexibel sein“, sagte Künast. „Wegen Corona gibt es auch einen speziellen Vorlauf an die IIHF und wir müssen auch zu einem gewissen Zeitpunkt unsere Spieler benennen. Wir werden auch melden, was wir können. Klar ist aber auch, dass bei Spielern, die sich für die Playoffs qualifiziert haben, nur eine minimale Chance besteht, dass sie zur WM kommen. Da müssten sie schon sehr schnell aus den Playoffs ausscheiden und dann nachkommen.“

Bisher haben sich von den deutschen Akteuren sicher Philipp Grubauer (Colorado) und Nico Sturm (Minnesota) sicher für die Endrunde qualifiziert. Die Edmonton Oilers um Leon Draisaitl und Dominik Kahun sind als Zweiter in der North Division ebenfalls so gut wie sicher in den Playoffs. Sicher verpassen werden die Endrunde dagegen Tim Stützle mit den Ottawa Senators und Tobias Rieder mit den Buffalo Sabres. Marc Michaelis und die Vancouver Canucks haben aufgrund der vielen Nachholspiele noch Außenseiterchancen, haben aber vier Spiele in Folge verloren.

Michael Bauer


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Notizen

  • vor 13 Stunden
  • Die Starbulls Rosenheim (DEL2) kooperieren in der Oberliga Süd ab sofort mit den ECDC Memmingen Indians. Dagegen wird die Zusammenarbeit mit dem EC Peiting „in beidseitigem Einvernehmen" nicht fortgesetzt.
  • gestern
  • Die Blue Devils Weiden setzen auch nach ihrem Aufstieg in die DEL2 auf Simon Ertl (Video-Coach) und Jürgen Arzberger (Torwarttrainer).
  • gestern
  • Nach Stationen in Wolfsburg und Köln fungiert der 51-jährige Finne Ilari Näckel künftig als Torwarttrainer des EV Landshut (DEL2).
  • vor 2 Tagen
  • Wegen personeller Engpässe bei den Gemeindewerken kann der SC Riessersee erst ab dem 24. August statt wie geplant ab 19. August das Eis im Olympia-Eissportzentrum nutzen. Der Trainingsstart des Süd-Oberligisten findet daher in Bad Tölz statt, das Testspiel in Bellinzona (SUI) am 24. August entfällt.
  • vor 2 Tagen
  • Peter Holmgren bleibt den Eisbären Regensburg erhalten. Sein auf zwei Jahre befristeter Vertrag beim DEL2-Meister wurde in einen unbefristeten umgewandelt. Der Leiter für Standortentwicklung erhält ab sofort auch Prokura für die Eisbären GmbH & Co. KG.
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