Torontos Kapitän John Tavares musste nach einer unglücklichen Kollision mit einer Trage vom Eis gebracht werden.
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Noch hat kein Team in den NHL-Playoffs 2021 den dritten Sieg in Runde eins geschafft. Nach zwei Erfolgen bei den Florida Panthers musste sich Titelverteidiger Tampa Bay in der Nacht auf Freitag zu Hause mit 5:6 nach Verlängerung geschlagen geben. Wie schon Spiel 1 war auch das dritte Duell zwischen den beiden angriffsstarken Teams aus Florida ein echtes Offensivspektakel – mit dem besseren Ende für die Gäste. Die Panthers hatten nach fünf (!) Gegentreffern im zweiten Abschnitt schon wie der sichere Verlierer ausgesehen. Doch mit der Hereinnahme von Sergei Bobrovsky nach dem 3:5 kam die Mannschaft von Trainer Joel Quenneville nochmal zurück. Zwei Tore durch die Schweden Patric Hörnqvist und Gustav Forsling sorgten für den 5:5-Ausgleich, den Siegtreffer erzielte Rollenspieler Ryan Lomberg nach knapp sechs Minuten der ersten Verlängerung. Damit haben die Panthers den Rückstand in der Serie auf 1:2 verkürzt.
2:1 steht es auch in den Duellen zwischen Pittsburgh und den New York Islanders sowie zwischen Vegas und Minnesota. Am Donnerstag konnten sowohl die Penguins als auch die Golden Knights vorlegen und damit ihrer leichten Favoritenrolle gerecht werden. Beide Teams hatten in ihren Serien mit 0:1 nach dem Auftaktspiel zurückgelegen und haben ihre Erstrundenduelle somit vorerst gedreht. Im ersten Heimspiel war sah es für den deutschen Unterzahlspezialisten Nico Sturm und die Wild 20 Minuten lang sehr gut aus – Minnesota führte 2:0 dank Treffer von Ryan Hartman und Joel Eriksson Ek. Doch Vegas kam zurück, mit drei Toren im zweiten Drittel und zwei im dritten. Angeführt von Top-Stürmer Mark Stone, der einen Doppelpack schnürte, sicherten sich die Golden Knights den zweiten Sieg im Duell der beiden Teams aus der West-Division. Pittsburgh konnte sich beim 5:4-Auswärtssieg in New York auf die Routiniers Jeff Carter (zwei Treffer) und Kris Letang (ein Tor, zwei Vorlagen) verlassen. Nach drei Islanders-Toren im letzten Abschnitt war es am Ende aber Brandon Tanev, der knapp vier Minuten vor der Schlusssirene für den Endstand sorgte.
John Tavares was stretchered off the ice after taking an inadvertent knee to the head.
— SportsCenter (@SportsCenter) May 21, 2021
He gave a thumbs up as he was leaving the ice.
(via @sportsnet)pic.twitter.com/potjpvujFX
Im mit Spannung erwarteten ersten Duell der beiden kanadischen Traditionsteams aus Toronto und Montreal setzten sich die Canadiens dank eines Unterzahltreffers des pfeilschnellen Paul Byron im letzten Abschnitt mit 2:1 durch und sicherten sich so den Auftaktsieg der Serie in Toronto. Großer Rückhalt der Gäste war einmal mehr Carey Price, der 35 von 36 Torschüssen der offensivstarken Maple Leafs abwehren konnte. Überschattet wurde der Sieg der Habs von einer sehr unglücklichen Kollision zwischen Montreals Corey Perry und Torontos John Tavares (siehe Videotoweet unten). Der Kapitän der Maple Leafs war von Habs-Verteidiger Ben Chiarot gecheckt worden und dann – am Boden liegend – kollidierte Tavares’ Kopf mit dem Knie des nach vorne stürmenden Perry.
Der sichtlich schwer angeschlagene Kapitän der Leafs musste mit einer Trage vom Eis gebracht werden und verbrachte die Nacht im Krankenhaus. Als er vom Eis gefahren wurde, zeigte Tavares mit seinem Daumen nach oben, um leichte Entwarnung zu geben. Wie schnell sich der Star-Stürmer der Maple Leafs (Verdacht auf Gehirnerschütterung) erholt, bleibt abzuwarten. Perry, der sich gleich auf dem Eis nach Tavares Zustand erkundigte, sagte nach der Partie: „Das war eine erschreckende Situation. So etwas will man nie sehen, es lief einfach unglücklich. Ich werde mich bei ihm melden und nachfragen, ob es ihm gut geht.“
Sebastian Groß
Kevin Bieksa thinks the Perry hit on Tavares was unavoidable and I agree.#MTLvsTOR pic.twitter.com/4LQaFXnNcM
— Right Wing, Shoots Left 🏒🥅🌈😷 🇨🇦 🇵🇸 (@HILITINGHOCKEY) May 21, 2021