Lukas Reichel während des Spiels gegen Kasachstan.
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„Lukas geht es so weit gut, wir beobachten ihn weiter.“ Einen Tag nach dem nicht geahndeten Check an Lukas Reichel bei der 2:3-Niederlage gegen Kasachstan hat DEB-Sportdirektor Christian Künast am Donnerstag ein erstes Update zum Gesundheitszustand des Stürmers der Eisbären Berlin gegeben.
„Er ist nicht auffällig, auch in puncto Gehirnerschütterung kann man sich noch nicht endgültig festlegen.“ Er werde vom Teamarzt und vom Physiotherapeuten weiter betreut. „Das Gute ist, dass wir jetzt zwei Tage Zeit haben. Wir legen größte Sorgfalt an den Tag, denn er ist 19 Jahre alt. Ein 'Das geht jetzt schon' wird es bei uns nicht geben.“ Man wollte weiterhin sehr sorgfältig prüfen: „Dann wissen wir wahrscheinlich am Samstag vor dem Spiel mehr.“ Um 19.15 Uhr geht es dann im fünften Turnierspiel gegen Finnland
DEB-Präsident Franz Reindl geht davon aus, dass der Check zumindest nachträglich bestraft wird: „Ich könnte es nicht verstehen, wenn der Check nicht geahndet wird. Das war ein Check gegen den Kopf. Da geht es um die Sicherheit der Spieler. Ein Check gegen den Kopf ist ein No-Go.“
Zwar zeigte Reindl Verständnis dafür, „wenn ein Schiedsrichter mal etwas nicht sieht. Dass es schon drei Spieler von uns getroffen hat, ist eine ganz schlechte Situation und da ist man auch angespannt.“ Auch Bundestrainer Toni Söderholm hatte am Mittwoch angesprochen, dass es gleich drei Spieler bereits erwischt habe.
Reindl weiter: „Ich kann das nicht verstehen, aber das kann man nur damit erklären, dass sie es nicht gesehen haben. Dafür gibt es den Disziplinarausschuss, die sich alle Szenen anschauen und Bestrafungen im Nachhinein aussprechen.“ Er selbst habe diese Funktion bei den Olympischen Spielen in Sotchi bereits inne gehabt. Das sei „mühsam“.
Michael Bauer