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Montag, 17. Januar 2022

Aussagen, die zum Nachdenken anregen: Iserlohns Teamarzt Dr. Veit warnt vor Spätfolgen nach Corona-Erkrankung und übt Kritik an aktuellen Regularien

Iserlohns Teamarzt Dr. Jochen Veit hat vor den Spätfolgen nach Corona-Erkrankungen bei Sportlern gewarnt.

Foto: City-Press

Das Thema ist nicht neu, aber im Fall der Iserlohn Roosters brandaktuell: Nach einer Corona-Erkrankung sollten betroffene Athleten möglichst behutsam an den Trainings- und Spielbetrieb herangeführt werden. Die PENNY DEL hat dafür eigens ein sogenanntes Return-to-play-Programm aufgelegt, an das sich die Spieler halten müssen, bevor sie wieder in den Spielbetrieb einsteigen können.

Soweit die Theorie. Iserlohns Mannschaftsarzt Dr. Jochen Veit hat nun aber warnend den Zeigefinger gehoben und nicht nur vor Übereifer gewarnt. "Ganz aktuell sieht man es im Fußball an den Fällen Aubameyang und Davies (Profis des FC Arsenal und des FC Bayern München, Anmerkung der Redaktion), was passieren kann, wenn man nach dieser Erkrankung zu früh beginnt. Dafür möchte ich nicht verantwortlich sein“, sagt Dr. Veit gegenüber Eishockey NEWS (aktuelle Ausgabe ab Dienstag im Handel). Der Teamarzt spricht damit die diagnostizierten Herzmuskelentzündungen bei den beiden Profis an, die umgehend das Training wieder einstellen mussten und nun wochenlang ausfallen.

 

Dabei kann man davon ausgehen, dass die medizinische Betreuung bei den Top-Clubs im Fußball nochmals andere Dimensionen erreicht als im Eishockey. Aber zurück zum Fall Iserlohn. Bei den Roosters war bekanntlich das komplette Team nach einem Corona-Ausbruch in Quarantäne, am Wochenende durften nach erneuten PCR-Tests viele Spieler wieder zurück ins Training, nur eine Handvoll Spieler war weiterhin positiv. Dr. Veit hat nun alle Akteure auf ihre Blutwerte und Herz- und Lungenfunktion gecheckt. Sollten keine Auffälligkeiten diagnostiziert werden, könnte anschließend ein großer Teil des Kaders ins Return-to-play-Programm eingegliedert werden.

Doch der Teamarzt sagt und warnt: "Das heißt natürlich, dass die Spieler noch weit davon entfernt sind, Höchstleistungen zu absolvieren. Dazu kommt, dass die meisten Spieler zwei Wochen gar keinen Sport gemacht haben.“ Den geplanten Wiedereinstieg der Iserlohn Roosters in den Spielbetrieb am anstehenden Wochenende sieht Dr. Veit deshalb "kritisch". Eigentlich sollte ja die Gesundheit aller Akteure absolut im Vordergrund stehen. Ob dies bei den aktuellen Regeln und Maßnahmen in der PENNY DEL tatsächlich immer der Fall ist, darf zumindest bezweifelt werden.


Kurznachrichtenticker

  • vor 17 Stunden
  • Zum Auftakt von WM-Vorbereitungsphase 3 der DEB-Mannschaft ist Eishockey NEWS am Donnerstag, den 25.04.2024, beim Test-Länderspiel in Garmisch-Partenkirchen gegen Österreich wieder mit diversen Aktionen, unter anderem einer Tombola, im Olympia Eissportzentrum vertreten.
  • gestern
  • Mit André Schrader, Tim Heffner und Andreas Hofer werden ein DEB-Schiedsrichter und zwei DEB-Linienrichter bei der Weltmeisterschaft der Top Division in Prag und Ostrava/Tschechien (10.-26. Mai 2024) mit dabei sein.
  • vor 2 Tagen
  • Der 20-jährige Verteidiger Alexander Schmidt hat seinen Vertrag bei den Eispiraten Crimmitschau um ein Jahr verlängert. Dies gab der Club aus der DEL2 am Montag bekannt.
  • vor 2 Tagen
  • Der 21-jährige Torhüter Leon-Niklas Jessler (zwei Einsätze für den EV Duisburg) wird das Team aus der Oberliga Nord wieder verlassen.
  • vor 3 Tagen
  • In der Finalserie der U17-Meisterrunde setzten sich die Jungadler Mannheim mit 3:1 gegen die Kölner Junghaie durch. Spiel 4 am Sonntag gewann der Mannheimer Nachwuchs souverän mit 5:1 und krönte sich mit dem Auswärtssieg zum neuen deutschen U17-Meister.
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