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Dienstag, 1. März 2022

Nach Council-Sitzung IIHF schließt Russland und Belarus bis auf Weiteres von allen internationalen Wettbewerben aus, auch NHL reagiert

Die russische Nationalmannschaft darf bis auf Weiteres nicht international antreten.
Foto: imago images/AFLOSPORT

Der Weltverband IIHF hat am Montagabend nach einer Council-Sitzung die Nationalmannschaften von Russland und Belarus sowie alle Clubteams dieser beiden Länder von internationalen Wettbewerben ausgeschlossen. Zudem wurde Russland aufgrund des Angriffs auf die Ukraine die Ausrichtung der U20-WM der Männer in Novosibirsk und Omsk entzogen.

Der Ausschluss der beiden Länder gelte bis auf Weiteres. Auf der Homepage listet der Weltverband den Contintental Cup im März (Teilnehmer HK Gomel aus Belarus), die U18 WM der Männer in Deutschland, die WM der Männer, die U18 der Männer sowie die für den kommenden Herbst geplanten Wiederholungen der U20-WM der Männer und die WM der Frauen als Wettbewerbe auf, die von diesen Sanktionen betroffen wären. Zu den Auswirkungen auf die Teilnehmerzahlen sowie Auf- und Abstiegsregeln wolle man sich in den kommenden Wochen äußern. Bislang noch nicht entzogen hat die IIHF Russland die Ausrichtung der WM der Männer 2023, die eigentlich in St. Petersburg stattfinden soll.

„Die IIHF ist keine politische Instanz und kann keinen Einfluss auf die Entscheidungen über den Krieg in der Ukraine nehmen. Wir haben jedoch eine Sorgfaltspflicht gegenüber all unseren Mitgliedern und Teilnehmern und müssen daher alles tun, um sicherzustellen, dass wir unsere Veranstaltungen in einem sicheren Umfeld für alle Teams, die am IIHF-Weltmeisterschaftsprogramm teilnehmen, durchführen können“, sagte Präsident Luc Tardif.

Bereits vorab hatte auch der Deutsche Eishockey-Bund am Montag dann doch angekündigt, die Initiative europäischer Eishockey-Verbände zu unterstützen, die Sanktionen gegen Russland und Belarus gefordert hatten. Noch am Sonntag wollte der Verband auf Nachfrage von Eishockey NEWS keine Auskunft erteilen. Damit positionierte sich der DEB letztlich doch und verurteilte das Vorgehen Russland. „Wir haben uns der Initiative der baltischen Staaten angeschlossen. Solange dieser unfassbare Krieg nicht aufhört, kann auch der Sport nicht einfach weitermachen“, sagte dazu DEB-Präsident Franz Reindl.

Auch die NHL hat inzwischen reagiert und jegliche Geschäftsbeziehungen nach Russland ausgesetzt. Zudem sollen die russischsprachigen Seiten der Liga im Internet sowie die Aktivitäten in den sozialen Netzwerken ruhen. Zudem gebe es keine Überlegegungen mehr, Spiele mit NHL-Beteiligung in Russland durchzuführen. „Die National Hockey League verurteilt die Invasion Russlands in die Ukraine und drängt auf eine friedliche Lösung so schnell wie möglich“, hieß es in einer Stellungnahme.

Die Liga teilte allerdings auch mit, dass man sich um das Wohlergehen der russischen Spieler sorge, die derzeit in der Liga in Nordamerika aktiv sind. Die würden in Namen ihrer NHL-Clubs spielen und nicht im Namen Russlands. Man verstehe, dass sie und ihre Familien in einer sehr schwierigen Position befänden. In den USA und Kanada gab es Meldungen, dass Spieler in Nachrichten bedroht worden seien und die Sicherheitsmaßnahmen deshalb verstärkt werden.


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Notizen

  • gerade eben
  • DEL2-Team Eisbären Regensburg bauen weiterhin auf Torhütertrainer Joey Vollmer. Der Ex-DEL-Goalie arbeitet seit 2022 mit den Oberpfälzern zusammen.
  • vor 10 Stunden
  • Nach seinem Karriereende in der NHL wird Torhüter Marc-André Fleury (40) noch einmal das Trikot der kanadischen Nationalmannschaft tragen und für die Ahornblätter bei der Eishockey-WM 2025 auflaufen. Dort trifft er unter anderem auf Sidney Crosby und Nathan MacKinnon (siehe Link).
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  • gestern
  • Nord-Oberligist Erfurt verlängert mit Stürmer Louis Postel, der somit in eine zweite Saison in Thüringen gehen wird. Der 21-Jährige kam vergangenes Jahr von Bayernligist Landsberg zu den TecArt Black Dragons und verbuchte in 18 Spielen drei Tore und fünf Assists.
  • vor 3 Tagen
  • Das Teilnehmerfeld für den Gäubodenvolksfest-Cup 2025 in Straubing steht - es ist ein rein bayerisches. Vom 15. bis 17. August messen sich der ERC Ingolstadt, die Nürnberg Ice Tigers, die Straubing Tigers und die Augsburger Panther miteinander.
  • vor 3 Tagen
  • Die Finalisten um die Lady Byng Trophy in der NHL stehen fest: Jack Eichel (Vegas Golden Knights), Anze Kopitar (L.A. Kings), Brayden Point (Tampa Bay Lightning). Der Preis wird alljährlich für gutes Benehmen in Kombination mit guten Leistungen vergeben.
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