Will sich vor Gericht gegen den Abstieg wehren: Krefelds Geschäftsführer Sergey Saveljev.
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Am heutigen Mittwoch erwarten die Krefeld Pinguine die Grizzlys Wolfsburg. Es könnte eines der letzten Heimspiele der Rheinländer in der PENNY DEL werden. Sechs Punkte weniger haben die Pinguine weniger auf dem Konto als der Vorletzte Schwenningen – bei einer weniger absolvierten Partie. Der Gang in die DEL2 droht. Sollte Krefeld die Hauptrunde wirklich als Letzter abschließen, will der Club allerdings gerichtlich gegen den Abstieg vorgehen. Das kündigt Geschäftsführer Sergey Saveljev im Interview mit Eishockey NEWS an.
Herr Saveljev, Sie sagen, einige Parteien seien daran interessiert, dass die Pinguine aus der PENNY DEL verschwinden.
Sergey Saveljev: „Ja. Ich habe einige Situationen nicht so gut verstanden. Warum wird für einige so entschieden, für andere so? Die eine Sache sind die Referees. Seit der Olympiapause waren die Leistungen – außer im Spiel in Iserlohn – einfach katastrophal. Warum wird einer Mannschaft erlaubt, viel mehr zu machen? Köln konnte bei einem unserer Spieler den Helm vom Kopf reißen und unser Spieler bekommt zwei Minuten, weil er ohne Helm war. Um es klar zu sagen: Wenn wir verlieren, verlieren wir. Ich bin sehr objektiv, in Iserlohn haben wir zum Beispiel zurecht verloren. Ich will aber nicht, dass die Schiedsrichter großen Effekt nehmen. Die Liga weiß über den Zeitpunkt und die Lage im Abstiegskampf Bescheid. Ich bin bereit, dass wir als Club 5.000, 7.000, 10.000 Euro mehr zahlen, wenn wir bessere Schiedsrichter, Profis bekommen. Das ist die eine Sache.“
Und die zweite?
Saveljev: „Es gibt klare Regeln und die Liga befolgt sie nicht.“
Was werfen Sie ihr denn konkret vor?
Saveljev: „Dazu sagen wir derzeit nichts. Aber einige Spiele sind verlegt worden, es hätte technische Niederlagen geben sollen. Das ist kein sportlicher Wettbewerb. Es geht darum: Wer hat bessere Connections zum Staat, zu den Gesundheitsämtern? Ich bin nicht die einzige Person, die das sieht. Das sehen auch Journalisten, Spieler, Clubs – und auch die Liga sieht das. Im Januar wurden sechs unserer Spiele verlegt, fünf nicht wegen uns. Zu dieser Zeit waren unsere Spieler gesund – und jetzt soll ich die Spiele alle nachholen, viele Spiele in kurzer Zeit. Jetzt habe ich aber sieben, acht, neun Verletzte. Jensen Aabo, Bergström – Schlüsselspieler. Hätten wir die Spiele zuvor gespielt, hätten wir sie nicht verloren. Du bereitest dich ja auch über den Kalender vor. Ich sehe da so viele Probleme und ich verstehe nicht, warum die Liga allgemein nicht darauf reagiert. Warum soll jemand in die zweite Liga gehen? Wir haben eine enge Liga, da entscheiden Kleinigkeiten. Und allgemein ist die Abstiegsregelung kontraproduktiv.“
Wenn es nicht mit dem Klassenerhalt klappt, würden Sie gegen den Abstieg klagen?
Saveljev: „Wir würden es probieren, ja.“
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