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Donnerstag, 1. September 2022

Der CHL-Auftakt am Donnerstag Starker Niederberger und hohe Effizienz: München gewinnt bei den Rapperswil-Jona Lakers mit 4:1 – Berlin feiert Kantersieg in Grenoble

Münchens Stürmer Ben Street verfehlt hier aus aussichtsreicher Position, erzielt gegen Melvin Nyffeler, den Torhüter der Rapperswil-Jona Lakers, am Donnerstag aber zwei Tore.
Foto: City-Press

Zum Auftakt der neuen CHL-Saison am Donnerstagabend traten mit dem EHC Red Bull München und den Eisbären Berlin zwei deutsche Vertreter auswärts an. Während der amtierende deutsche Meister Berlin mit einem 8:2 im französischen Grenoble problemlos drei Punkte holte, tüteten die bayerischen Landeshauptstädter einen wichtigen 4:1-Erfolg bei den Rapperswil-Jona Lakers ein.

Der EHC Red Bull München begann seine internationale Kampagne am Donnerstagabend mit der Partie bei CHL-Neuling Rapperswil-Jona. Stefan Hedlund, der schwedische Trainer des Vorjahres-Vierten der Schweizer National League, gab als Ziel die Qualifikation für die K.o.-Phase aus. Da die Lakers ihre besten Scorer um MVP Roman Cervenka halten konnten und mit Jordan Schroeder und Goalgetter Nicklas Jensen zwei etablierte Leistungsträger von KHL-Aussteiger Jokerit Helsinki holten, stand das Team von Don Jackson direkt vor einer anspruchsvollen Aufgabe.

Den Start in das Spiel am Zürichsee hätte sich der US-Amerikaner aber gar nicht besser vorstellen können: nach exakt 90 Sekunden drückte Ben Street einen Rebound über die Linie. Danach fanden auch die Eidgenossen besser rein, beide Teams hatten ihre Momente. Leandro Profico (7.) sorgte im Powerplay mit einem Schlenzer von der Blauen Linie für den Ausgleich. Besonders im Mittelabschnitt präsentierte sich Rapperswil anschließend gut, scheiterte aber immer wieder an Mathias Niederberger, der mit mehreren hochkarätigen Saves glänzte. Auf der anderen Seite schlugen die Red Bulls eiskalt zu. Erst traf Yasin Ehliz (29.) nach einem perfekten Zuspiel von Zach Redmond, dann schloss Street (38.) einen Alleingang eiskalt mit der Rückhand ab. Nach einer großen Strafe gegen Jeremy Wick unmittelbar vor der zweiten Pause hielt Melvin Nyffeler, der langjährige Top-Goalie der Lakers, seine Farben im Spiel. Auch im Schlussdrittel investierte „Rappi“ unglaublich viel, kam aufgrund des überragenden Niederbergers aber nicht ran. München verpasste hingegen zunächst die Vorentscheidung; ließ sogar eine „Zwei-auf-null-Chance“ fährlässig liegen. Austin Ortega (54.) nahm den Schweizern schließlich die Hoffnung, als er aus dem Slot zum 1:4 einschoss. Trotz der ansprechenden Performance der Lakers verdienten sich die Münchener die ersten drei Zähler, weil sie vor 3.362 Besuchern in der St. Galler Kantonalbank Arena extrem abgezockt agierten und insgesamt ein gutes Auswärtsspiel absolvierten.

Die Spielstenogramme (2 Einträge)

 

 

Als klarer Favorit gingen die Eisbären Berlin in das Match beim französischen Meister Grenoble – auch wenn Trainer Serge Aubin die Erwartungshaltung vorab etwas bremste: „Grenoble ist eine gute Mannschaft. Sie haben eine sehr gute Vorbereitung gespielt und starke Gegner geschlagen. Wir werden unsere beste Leistung brauchen. Wenn wir die nicht abrufen, wird es ein langer Abend für uns“, so der Kanadier. Klar war aber: Wenn Berlin sich in einer Gruppe mit Frölunda und Mountfield HK durchsetzen will, müssen aus den beiden Vergleichen mit den „Brennenden Wölfe“, die mit Brent Aubin, Chad Nehring, Bobby Raymond, Sacha Treille, Nicolas Deschamps und Markus Poukkula zahlreiche ehemalige DEL-Cracks aufboten, sechs Punkte her.

Im Tor setzte Aubin auf Tobias Ancicka. Der Youngster musste allerdings zunächst einmal hinter sich greifen: Der 21-jährige Dylan Fabre (8.) brachte den Underdog vor 3.408 Zuschauern in der Patinoire Polesud aus dem Slot in Front. Doch die erfahrenen Berliner ließen sich davon nicht beirren. Erst traf Zach Boychuk (10.) aus einer undurchsichtigen Situation aus kurzer Distanz, dann überraschte Marcel Noebels (14.) Grenoble-Schlussmann Jakub Stepanek aus einem vermeintlich ungünstigen Winkel mit der Rückhand. Früh im zweiten Abschnitt zogen die effizienten Eisbären den Gastgebern mit einem Doppelschlag binnen 27 Sekunden durch Matt White und Frank Mauer (beide 22.) den Zahn. Boychuk (30.) Giovanni Fiore (33.) und Frank Hördler (36.) sorgten dann frühzeitig für klare Verhältnisse. Den Schlusspunkt der Berliner Torparade markierte White (49.) mit seinem zweiten Tagestreffer, ehe die Wölfe nach dem 2:8 durch Julien Munoz nochmal verhalten jubeln durften.

Titelverteidiger Rögle BK (zweifacher Torschütze Riley Sheen) hatte im polnischen Katowice überraschend viele Probleme, drehte einen 1:3-Rückstand aber noch einen 5:4-Erfolg. Zürich gewann in Fehervar deutlich mit 7:1. Rekordsieger Frölunda schlug Hradec Kralove mit 4:2, auch der HC Fribourg-Gotteron (3:2 gegen Ilves Tampere) landete einen Heimsieg. Tappara Tampere triumphierte im slowakischen Bratislava mit 5:2. Die Stavanger Oilers erkämpften bei der 2:3-Niederlage nach Verlängerung in Salzburg einen Punkt.

Tim Heß

Die Ergebnisse der restlichen Spiele:

GKS Katowice/POL – Rögle BK/SWE 4:5 (2:1, 1:0, 1:4)
Fehervar AV19/ICE HL – ZSC Lions/SUI 1:7 (1:3, 0:1, 0:3)
Frölunda HC/SWE – Mountfield HK/CZE 4:2 (0:1, 3:0, 1:1)
Slovan Bratislava/SVK – Tappara Tampere/FIN 2:5 (0:1, 0:3, 2:1)
HC Fribourg-Gotteron/SUI – Ilves Tampere/FIN 3:2 (1:0, 1:2, 1:0)
EC Red Bull Salzburg/ICE HL – Stavanger Oilers/NOR 3:2 n.V. (0:0, 1:0, 1:2, 1:0)


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Notizen

  • gestern
  • Für den Schweizer Kapitän Nico Hischier (26) ist die WM vorzeitig beendet. Der NHL-Angreifer hat sich beim 5:1-Erfolg über Deutschland am Donnerstag eine Muskelverletzung zugezogen, die nach Verbandsabgaben zwar nicht schwerwiegend ist, jedoch keine vollständige Genesung bis zum Turnierende zulässt.
  • vor 2 Tagen
  • Der EHC Red Bull München nimmt an drei Vorbereitungsturnieren teil: Lehner Cup (in Sursee und Zug, mit Bern und Zug), Red Bulls Salute (Zell am See, mit Rögle und Salzburg/Zug) und Warrior Cup (Kaufbeuren, mit Glasgow und Nürnberg/ESVK). Zudem testet der PENNY-DEL-Club gegen Graz (in Tölz).
  • vor 3 Tagen
  • Jan Suran verlässt die Eisbären Regensburg. Der 25-Jährige war die vergangenen zwei Spielzeiten Co-Trainer des DEL2-Clubs. Der Tscheche habe ein Angebot eines anderen Clubs angenommen, teilten die Eisbären mit.
  • vor 3 Tagen
  • Der ERC Ingolstadt stellt sich im Athletikbereich neu auf. Matthias Klein vom Therapiezentrum in Mailing arbeitet künftig als „Head of Performance“ für den Club aus der PENNY DEL. Kán Liebscher wird neuer Athletik-Trainer.
  • vor 3 Tagen
  • Die Straubing Tigers nehmen 2025 erstmals am Vinschgau Cup teil. Neben den Niederbayern sind Gastgeber ERC Ingolstadt (amtierender Titelverteidiger) sowie die ZSC Lions aus Zürich (amtierender Schweizer Meister und diesjähriger CHL-Sieger) gesetzt. Ein viertes Team wird in Kürze bekanntgegeben.
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