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Samstag, 10. Dezember 2022

Konstant auf hohem Niveau Rekord-Scorer und längst eine DEL-Legende: Nürnbergs Patrick Reimer feiert seinen 40. Geburtstag

Nürnbergs Kapitän Patrick Reimer feiert am heutigen Samstag seinen 40. Geburtstag.
Foto: City-Press

Er ist der beste Torschütze und Scorer der DEL-Geschichte, er gewann dreimal die Auszeichnung als Spieler des Jahres. Er ist einer von nur sieben Spielern mit mehr als 1.000 Spielen in der Liga-Historie. Er gewann mit dem DEB-Team die Silbermedaille bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang. Patrick Reimer ist längst eine DEL-Legende. Am heutigen Samstag feiert er seinen 40. Geburtstag .

Das Heimspiel von Reimers Nürnberg Ice Tigers gegen den bayerischen Rivalen EHC Red Bull München am 02. Dezember stand unter dem Motto der Vergangenheit. Es sollte gerade auch an das mittlerweile abgerissene Linde-Stadion, das durch ein Einkaufszentrum ersetzt wurde, erinnert werden, aber auch an die Geschichte des Eishockey-Standorts Nürnberg allgemein. Unter anderem wurden die einzelnen Blöcke der Arena daher nach Spielern aus 108 Jahren Eishockey-Historie benannt. Darunter war auch der eines noch aktiven Profis: natürlich Patrick Reimer, der für die Franken in der DEL-Geschichte die meisten Spiele, Tore, Vorlagen und damit auch Punkte sammelte – derzeit sogar wieder besonders viele.

„Spielen, Spaß haben, gute Mitspieler – das macht es einfach“, erklärt Reimer selbst seine exzellente Form, die auf seine beste Bilanz seit der Saison 2016/17 hindeutet, dem Jahr seines dritten MVP-Titels. „Er sagt immer: ‚Weniger ist mehr‘. Was auch immer er macht, um sich die Arbeit einzuteilen, funktioniert offensichtlich“, meint Tom Rowe lächelnd, geht es darum, wie der älteste Spieler der DEL derzeit zugleich einer der besten Scorer sein kann. Tatsächlich ist es verblüffend, wie es Reimer nahezu in jedem Spiel gelingt, trotz naturgemäß nachgelassener Dynamik meist voll im Geschehen um die Scheibe involviert zu sein und immer wieder genau im richtigen Moment zu Pässen, Abschlüssen, aber auch Scheibeneroberungen zur Stelle zu sein. „‚Kofi‘ (Co-Trainer Manuel Kofler; Anm. d. Red.) meint, dass er normalerweise nach der Deutschland-Cup-Pause richtig in Schwung kommt. Diesmal war es sicher noch früher“, ist auch der Nürnberger Coach erstaunt über die Konstanz auf sehr hohem Niveau, die Reimer in der laufenden Saison an den Tag gelegt hat.

Eine Erklärung hat Rowe indes auch parat: „Was ihm sicher geholfen hat, war die Verpflichtung von Rick Schofield. Deshalb wollten wir ihn so sehr haben. Er ist ein Spieler, der gut skatet und sehr intelligent spielt. Er denkt das Spiel sehr ähnlich wie Patrick. Daher haben beide sehr gute Synergien, bislang ist das gut – sehr gut sogar.“ Tatsächlich ist Reimers Aussage hinsichtlich der „guten Mitspieler“ daher auch keine Floskel. Denn gerade mit spielstarken und vor allem spielintelligenten Akteuren funktionierte Reimer in kongenialer Symbiose stets am besten. Das war schon in Düsseldorf gerade mit Rob Collins so – und natürlich erst recht in Nürnberg an der Seite von Steven Reinprecht, der seine Karriere im Trikot der Ice Tigers 2018 kurz vor seinem 42. Geburtstag beendet hatte.
 
Als einziger aktueller DEL-Spieler erreicht Reimer, der rund zweieinhalb Monate älter ist als Düsseldorfs Alexander Barta, nun ebenfalls die Schallmauer von 40 Jahren. Da ist es nur logisch, dass sich die Frage stellt: Wie lange noch? „Das wird man sehen. Die Familie ist das Wichtigste, und die Entscheidung wird mit der Familie fallen“, macht Reimer klar, dass seine starken Leistungen, die zweifellos noch das eine oder andere Jahr in der Liga zulassen würden, keineswegs den Hauptgrund bei der Entscheidungsfindung darstellen werden. Dass man ihn bei den Ice Tigers, aber auch in der Liga allgemein gerne weiterspielen sehen würde, steht allerdings außer Frage. Dass es nicht klar ist, ob es auch so kommt, weiß aber auch Rowe: „Wir haben kürzlich darüber kurz gesprochen, aber die Saison ist noch sehr lang. Deswegen haben wir das nicht vertieft. Am Ende ist es seine Entscheidung.“
 
Seinen 40. Geburtstag am heutigen Samstag, terminlich ungünstig zwischen dem Nürnberger Auswärtsspiel in Ingolstadt und dem Heimspiel gegen Wolfsburg am Sonntag gelegen, will Reimer „ganz in Ruhe mit der Familie zu Hause“ verbringen. Danach heißt es für ihn – wie seit rund 20 Jahren – mindestens noch einige Monate lang „Spaß haben“. Wie es danach weitergeht, ist offen. Nur eines sagt er bezüglich seiner Entscheidung für oder gegen ein Karriereende noch: „Es wird sicherlich nicht bis zum Saisonende dauern.“         

Joachim Meyer


Kurznachrichtenticker

  • vor 11 Stunden
  • Die Dresdner Eislöwen (DEL2) und TecArt Black Dragons Erfurt (OL Nord) werden künftig nicht mehr kooperieren. Die Vereinbarung zwischen beiden Clubs wird nicht verlängert, da Dresden wegen der angestrebten Verkleinerung des Kaders nicht mehr zwingend einen Partner benötigt.
  • vor 11 Stunden
  • Die Schwenninger Wild Wings (PENNY DEL), der EHC Freiburg (DEL2) und die Stuttgart Rebels (OL Süd) werden künftig zusammenarbeiten. Das gaben die Clubs am Freitag bekannt. Schwenningen und Freiburg waren schon zuletzt Kooperationspartner.
  • vor 14 Stunden
  • Die U18-Nationalmannschaft bleibt bei der WM Division I, Gruppe A, im dänischen Frederikshavn auch im vierten von fünf WM-Spielen ungeschlagen. Das Team von André Rankel gewann gegen die Mannschaft aus Japan mit 6:2. Die deutsche U18 hat den Aufstieg am Samstag gegen Dänemark in eigener Hand.
  • gestern
  • Drittes Spiel, dritter Sieg: Die deutsche U18-Auswahl hat bei der WM im dänischen Frederikshavn mit 2:1 nach Verlängerung gegen die bis dato ungeschlagene Ukraine gewonnen und damit Platz eins in der Tabelle übernommen. Siegtorschütze war Lenny Boos, das erste DEB-Tor erzielte Elias Pul.
  • vor 2 Tagen
  • Frank Fischöder wird neuer Sportlicher Leiter der Iserlohn Young Roosters. Der ehemalige DEL-Trainer war in dieser Saison Coach von Oberliga-Club Leipzig. Der 52-Jährige tritt den neu geschaffenen Posten im Iserlohner Nachwuchs am 1. Mai an.
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