Matt Berlin kam in der Schlussphase der Partie zwischen den Edmonton Oilers und den Chicago Blackhawks zu seinem überraschenden NHL-Debüt.
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Elf Spiele, 64 Tore, ein Fünf-Punkte-Abend von Logan Couture, der zwölfte Heimsieg in Serie von Tampa (Teamrekord) und drei Punkte von Leon Draisaitl. Die Story des Samstagabends schrieb aber Matt Berlin: Der 25-jährige Not-Goalie kam 2:26 Minuten vor dem Ende des Spiel der Edmonton Oilers gegen die Chicago Blackhawks ins Spiel und begeisterte Fans und Mitspieler in Edmonton.
Die Partie war zu diesem Zeitpunkt längst entschieden: Edmonton führte 7:3 und daher beschlossen die Spieler, ihren vor dem Spiel mit einem Not-Vertrag ausgestatteten Torhüter einige Minuten Spielpraxis zu geben. „Wir wollten ihm einen coolen Moment geben“, sagte Connor McDavid, der ebenfalls drei Punkte erzielte. „Das sollte auch nicht respektlos gegenüber Chicago sein. Es ist der Traum jedes Spielers, in der NHL zu spielen. Er spielt in einem guten Programm. Vielleicht sieht man ihn ja eines Tages bei uns.“
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— NHL (@NHL) January 29, 2023
Matt Berlin, from the University of Alberta (@GBHKY), dressed for the @EdmontonOilers tonight. He saw 2:26 on ice, making one save on one shot for a 1.000 SVP% and a memory that will last a lifetime. pic.twitter.com/go9fvADKPh
Berlin, 25 Jahre alt und in Edmonton geboren, spielt eigentlich für die University of Alberta und hat auch Erfahrung in der Western Hockey League. Wenn ein Goalie kurzfristig ausfällt und nicht schnell genug Ersatz aus der AHL kommen kann, ist er auch im Training dabei. In diesem Fall fiel Stuart Skinner erkrankt aus. Als Berlin seinen einzigen Schuss mit der Stockhand parierte, gab es großen Beifall von den Fans. Not-Goalies kommen in der NHL immer wieder zum Einsatz. Großes Aufsehen erregte Anfang 2020 der Einsatz von David Ayres. der schon viel früher als Berlin zwischen die Pfosten musste.
Edmonton hat seit Weihnachten zehn von 15 Spielen gewonnen und dabei 22 Punkte geholt. Damit liegen sie derzeit auf dem ersten Wild-Card-Rang in der Western Conference, drei Punkte vor Colorado und Calgary. Es war das letzte Spiel für sie vor den All-Star-Events am kommenden Wochenende.
Der Abend war erfolgreich aus deutscher Sicht: Tim Stützle (punktlos) und die Ottawa Senators besiegten die Montreal Canadiens mit 5:0. Die San Jose Sharks um Fünf-Punkte-Mann Couture gewannen bei den Pittsburgh Penguins mit 6:4. Sturm verletzte sich im Schlussdrittel und konnte nicht weiterspielen. Der Club äußerte sich zunächst nicht weiter. Torhüter Philipp Grubauer parierte beim 3:1 der Seattle Kraken gegen die Columbus Blue Jackets 24 Schüsse und feierte seinen fünften Saisonsieg. Immerhin einen Punkt gab es für Buffalo und JJ Peterka beim 2:3 nach Shootout gegen Minnesota. Thomas Greiss kam beim 2:4 der St. Louis Blues gegen die Colorado Avalanche nicht zum Einsatz.
Die Ergebnisse des Samstags
Colorado - St. Louis 4:2
Florida - Boston 4:3 n.V.
Winnipeg - Philadelphia 0:4
Tampa - Los Angeles 5:2
Ottawa - Montreal 5:0
Pittsburgh - San Jose 4:6
New York Islanders - Las Vegas 2:1 n.V.
Minnesota - Buffalo 3:2 n.P.
Seattle - Columbus 3:1
Edmonton - Chicago 7:3
Anaheim - Arizona 2:1