Chancenlos war der Tabellenletzte Bietigheim (helle Trikots) beim 2:8-Debakel am Freitag beim Tabellenvorletzten Augsburg.
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Wer als Fan der Bietigheim Steelers beim Kellerduell in Augsburg auf einen richtigen Abstiegskampf hoffte, wurde bitter enttäuscht. Die Steelers ließen sich am Freitag im Duell der beiden Tabellenletzten in der PENNY DEL regelrecht abschlachten. Schon nach 20 Minuten hieß es 4:0 für die Gastgeber, am Ende stand aus Sicht der Gäste ein blamables 2:8 auf der Anzeigentafel. "Ich entschludige mich bei unseren Fans. Unsere Leistung war peinlich“, sagte der sichtlich angeschlagene Trainer Pekka Kangasalusta anschließend auf der Pressekonferenz.
Ob die jüngsten Unruhen im Umfeld des Clubs beim Auftritt der Bietigheimer ein Rolle gespielt haben oder ob das vom umstrittenen Geschäftsführer Volker Schoch federführend zusammengestellte Team einfach nicht DEL-tauglich ist, war letztlich zweitrangig. Den Augsburgern war dies allerdings egal, sie schossen sich ihren Frust der letzten Wochen von der Seele und haben nun am Sonntag im direkten Duell beim Rangzwölften in Berlin sogar die Chance, den Abstand nochmals zu verkürzen.
Einen Rückschlag im Kampf um Platz zehn mussten unterdessen die Löwen Frankfurt hinnehmen. Beim 1:2 bei gewohnt defensiv-starken Fischtown Pinguins in Bremerhaven lief beim letztjährigen Aufsteiger, der so grandios in die Spielzeit gestartet war, nicht viel zusammen. Zudem droht jetzt noch ein längerer Ausfall von Top-Scorer Dominik Bokk, der beim Spiel an der Nordsee schon früh im ersten Drittel verletzt ausfiel und anschließend die Partie mit einer Armschlinge verfolgte. Am Samstag unterzog sich der Stürmer einer MRT-Untersuchung. Über die Schwere der Verletzung, die unter Umständen auch negative Auswirkungen auf die Nationalmannschaft sowie die Weltmeisterschaft im Mai haben könnte, wollen sich die Löwen aber erst am Sonntag äußern.
Besonders spannend dürfte in den kommenden Wochen zudem der Kampf um die direkte Playoff-Qualifikation werden. Während München, Ingolstadt und Mannheim die ersten drei Plätze (wohl) unter sich ausmachen dürften, ist das Rennen um die Plätze vier bis acht noch völlig offen. Straubing (aktuell noch Tabellenvierter) muss am Sonntag zuschauen, wenn Clubs wie Düsseldorf (der Rangfünfte erwartet Nürnberg), Wolfsburg (gastiert bei den schwächelnden Löwen Frankfurt) und Bremerhaven (muss bei Spitzenreiter München ran) Boden gutmachen können. Und auch Köln (Rangachter mit 74 Punkten) ist im Rennen um Platz vier noch dick im Geschäft, pausiert am Sonntag aber ebenfalls.